„Hermann, der Vernetzer“ hatte Besuch, eine junge Dame. Na ja, ihr Alter war schwer zu schätzen.
Sie kam auch in Juergens Atelier, er hatte sie zu einem Kaffee eingeladen, und im Türrahmen stehend sagte sie, dass es hier ja verdammt ordentlich sei. Ich bemerkte, wie Juergen irritiert schaute. Ich glaube, seine Eigenwahrnehmnung von seinem Atelierraum ist eine andere. „Was meint schon ordentlich?“, entgegnete er.
Dann habe ich mich auch mal umgeschaut, das habe ich schon lange nicht mehr getan, und festgestellt, das Juergen Depots und Materialhaufen im Raum verteilt hat: Bilder, Fundstücke, Skizzen, Blätter, Fotos, Kopien und so was halt. Man kann das Ordnung nennen. Man kann das auch Suche nennen. Oder gedankliche Stolperfallen. Oder die Suche nach Sicherheiten. Oder Verbindungen. Na ja!
Buchalov
Sieht aber schon sehr aufgeräumt aus, sagt eine Dame unbestimmbaren älteren Alters 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Der Schein trügt, sagt der ältere Herr.
Liebe Grüße,
Schönes Wochenende.
Gefällt mirGefällt mir
Ich empfinde dein Atelier als geordnetes Chaos, Jürgen, so dass deine Gedanken sortiert Arbeiten können 🙂
Gefällt mirGefällt mir
Geordnetes Chaos klingt gut. Aber auch widersprüchlich.
Aber eins hast du richtig erkannt: ich bin momentan tatsächlich dabei, meine Gedanken zu sortieren.
Liebe Grüße, schönes Wochenende, Jürgen
Gefällt mirGefällt 1 Person
Mit dem heutigen Beitrag könnte man fast denken, du schnürst deine Gedanken ein!
Gefällt mirGefällt mir
Nein, nein. Aber Schnürre finde ich wirklich gut, denn sie lassen sich so vielfältig einsetzen. Und sie erinnern mich ständig an frei verfügbare und frei bewegliche Linien.
Das Einbinden und Einschnürren hat eigentlich nur eine geringe Bedeutung.
Und Ich erinnere mich, dass bei deiner letzten im Entstehen befindlichen Arbeit fuer dennOktober ja auch Schnüre an den freien Stellen auf der Leinwand eingesetzt wurden.
Liebe Grüße
Juergen
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ja, Jürgen, die Stellen waren nicht mal frei, ich habe zum Teil die Zeichnung wieder verschwinden lassen. Was nicht zu sehen ist – die Leinwand ist ja von beiden Seiten grundiert und bezeichnet. 🙂 Ich möchte durch die entstandenen Einschnürungen Durchblicke schaffen.
Ja, es stimmt, Schnüre sind Linien 🙂
Liebe Grüße sendet dir Susanne
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ich freu mich, einen Blick in deinen Arbeitsraum werfen zu dürfen, wenngleich nur von Ferne, ohne die entsprechende Atmosphäre. Keine Ahnung, wie ich, in der Tür stehend, den Raum empfinden würde.
Gefällt mirGefällt mir
Es freut mich, dass das Thema Dich anspricht. Vielleicht findet es zumindest fotografisch noch seine Fortsetzung hier im Blog. Bis bald, Liebe Grüße
Juergen
Gefällt mirGefällt mir