Motive sind überall. An jedem Ort, zu jeder Zeit. Und ich bin das Auge. Und die Instanz, die darüber entscheidet, was bedeutsam sein könnte. So Juergen.
Vor dem Aufgreifen eines Motivs steht das bewusste Sehen, die Fähigkeit sehend und beobachtend durch die Welt zu gehen.
Es gibt Fragen: Warum springt mich genau dieses Motiv an? Wo hinein passt es in meinem Bilderkosmos? Was sagen das Motiv direkt und was indirekt? Worin liegt sein Gehalt? Was bewirkt das Betrachten eines Motivs? Wie ist der Zusammenhang zwischen Motiv und Betrachter? Warum gerade dieses Bild?
Man sollte den Zufall nicht vergessen.
Buchalov
War letzthin bei einem Bildhauer, den das Thema Ikarus angesprungen hatte..
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Ja, dafür gibt es sicherlich einen Grund. Und das ist es dann.
Liebe Grüße
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Der Zufall ist ein guter Freund finde ich
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Danke, dass du die Frage nochmal aufgegriffen hast, es hat sie so auch mir wieder in Erinnerung gebracht
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Wahrscheinlich müsste die Frage auch lauten: aus welchen Gründen greifen wir ein Motiv auf? Liebe Grüße
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Ja, das trifft es besser , denke ich, wobei auch dieses Frage voraussetzt, dass wir etwas bereits als Motiv ausgemacht und definiert haben.
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Jedes Motiv ist es Wert, dargestellt zu werden. Es ist alles eine Frage des Blickwinkels.
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Blickwinkel fügt in die gedankliche Richtung „Form“. Darüberhinaus sollen sie, so glaube ich, auch eine Funktion bedienen, die mit dem Inhalt bzw. Gehalt einer Darstellung zu tun haben.
Schönes Wochenende, Liebe Grüße
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Die Kunst ist doch funktionslos, lieber Jürgen 😉 😉 😉
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Ja, JA!
Liebe Grüße
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Und die Zeit nicht vergessen: Habe gerade ein Foto von 1972 zugeschickt bekommen, dass ich damals für belanglos gehalten habe und das ein paar Jahrzehnte später eine völlig neue Qualität entwickelt hat.
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Stimmt, die Bedeutsamkeit eines Motivs kann sich mit der Zeit ändern. Schönes Wochenende!
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Im Tatort fragen die Kommisare auch immer nach dem Motiv. Die Motive verbinden den Künstler & den Verbrecher, die Künstlerin & die Verbrecherin. Wären alle Menschen Künstler, gäbe es keine Verbrecher?
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Im Tatort befragen die Kommissare auch Künstler, weil die ja Verbrecher sein könnten. Na ja! Nettes Gedankenspiel, Liebe Grüße
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Es gibt ja keine künstlerische Handlung ohne Motiv. Ein Motiv ist der Motor, der Beweggrund überhaupt etwas zu beginnen. Sogar Langeweile kann ein Grund sein, z. B. mit einer Zeichnung zu beginnen. Ein Motiv kann ja auch nur ein Gedanke sein, eine Idee oder eine vage Vorstellung.
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Lieber Armin!
Ja, das stimmt. Die Frage allerdings ist, aus welchen Gründen wir aus der Vielfalt der Anregungen genau eine herausfischen. Ich vermute, dass es bisweilen ein spontaner Akt ist, dass die Passung zu anderen Werkstücken stimmt, dass der Zufall mitspielt und die Stärke eines Impulses ebenfalls.
Ich will für mich auch nicht die gedankliche Arbeit vergessen, die ich in einen solchen Prozess hineinstecke. Bei der Auswahl von Photos fällt mir das immer auf: es dauert riesig lange bis ich mich für ein Motiv entschieden habe. Ich frage nach der Wirkung der Komposition, nach der emotionalen Stärke, die das Motiv ausstrahlt, nach der Übereinstimmung mit dem Thema und nach dem Gehalt des Bildes. Das dauert. Und jetzt, wo ich das schreibe klingt das auch kompliziert – kopflastig. Aber so ist das. Mit der küssende Muse habe ich da wenig am Hut.
Liebe Grüße
Jürgen
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