das Schräge

IMG_5952Heute habe ich wieder Post bekommen. Von Kia. Aus Finnland. Seit wir uns auf „postcrossing“ kennengelernt haben, sind wir im Kontakt. Sie interessiert sich immer sehr für die Arbeiten von Juergen und fragte nach, wie dieser denn bei der Bilderflut, die um uns herum „flute“, seinen eigenen Ansatz verfolgen könne.

Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Er dachte kurz nach. Seine Antwort: „Ich bin Gefangener meiner bildnerischen Sozialisation. Ich war wie wir alle einer  ästhetischen Prägung ausgesetzt. Davon ausgehend versuche ich jetzt Bilder zu schaffen, die darüber hinausgehen. Ich liebe daher das Schräge, das „gegen den Strich bürsten“. Mir ist immer unbehaglich, wenn ich Bilder von anderen sehe, die den meinen ähneln. Und ich bin immer noch ein Gefangener, Gefangener der aktuellen Bilder um mich herum. Und wehre mich.“

Buchalov

For my english readers:

Today I got  post again. By Kia. From Finland. Since we met on „postcrossing“, we are in contact. She is always very interested in the work of Juergen and asked, how he could do his own approach while this amount of images is existing around us.

Energie und Vernunft

DSC02464Juergen hat momentan sein „Angelus – Thema“und Rudolf der Bildhauer arbeitet an der Skulptur eines sich „verändernden Kubus“. Sie saßen im Atelierzimmer am Frühstückstisch, ich brachte die Brötchen vorbei und Juergen meinte, dass es bei beiden Vorhaben in erster Linie um Energie gehe.

Er habe sich ja seine alten Sachen beim Umzug der letzten Tage oft unter dem Aspekt der Kraft, der Energie angesehen. Neben einer „schrägen Ästhetik“, die er über alles liebe, sei es die Wahrnehmung der Kraft in einem Werk, die er für besonders wichtig halte. Energie übertrage sich. Und gerade die Energie aus solchen Werken wirke ja auf den Betrachter. Der könne sich dem nicht entziehen. Und sei dann emotional betroffen oder besser getroffen. Und die eigene Kraft fließe auch in das Werk ein. Das könne man spüren.

Rudolf der Bildhauer hielt das für Firlefanz. Über den Kopf sollten sich die Dinge erschließen. Vernunft sei angesagt. Und eine Skulptur sollte genau dies wiedergeben. Wenn sein Kubus sich verändere, sei das Ergebnis dieses Prozesses wichtig, nicht so sehr der Prozess und die dabei freiwerdende Energie. Er habe auch nie den energetischen Ansatz von Beuys nachvollziehen können. Theoretische Überhöhung sei das, esoterisches Gequassel.

Ich habe gestaunt.

Buchalov

For my english readers:

In addition to an „schräge Ästhetik“, that he loves, the perception of the force in a work was particularly important for Juergen. Energy transfers itself. And just the energy from such works would have an impact to the viewer. Nobody could escape for that. And then the viewer is  emotionally affected, Juergen means.

Rudolf the sculptor thought, that this was nonsense. Only over the head itself things could be understand. Rationality was announced.

kleines Rätsel

IMG_5662Ich habe Juergen gestern bei seinen Weihnachtseinkäufen begleitet. Anschließend war ich so kraftlos, dass ich keinen Blogeintrag mehr geschrieben habe. Juergen sucht für dieses Unterfangen immer einen Ort, wo er alles gleichzeitig findet und somit möglichst alle Geschenke an einem Tag kaufen kann. Es sind Orte, die sich von der Weihnachts-Ästhetik her immer gleichen.

Während ich auf ihn vor einem der Läden gewartet habe, ist das obige Bild mit dem iPhone entstanden. Sollen wir rätseln? Wie heißt der Ort?

Buchalov

For my english readers:

Yesterday I accompanied Juergen by his Christmas shopping. After that I was so weak, that I couldn’t do any blog entry. By such an adventure Juergen is  always looking for a place, where he can find everything at the same time and where he can buy all the gifts in one day. While I waited for him in front of one of the stores, the above image was created.

Shall we make a little mystery? What place does it show?

ästhetische Seite

Rudolf, der Bildhauer, hat mit mir telefoniert. Wir haben über technische Dinge wie Holzarten, die Dichte von Bankirei, über TX – Schraubköpfe und Verlegetechniken gesprochen. Aber irgendwann kamen wir auf das Thema „der  Existenz von Kunst im Alltag“. Rudolf meinte, dass im Grunde genommen alle Dinge des täglichen Lebens eine ästhetische Dimension hätten und das alle Gegenstände ihre eigene künstlerische Seite offenbarten. So oder so. Man müsse sie nur bewusst sehen und zulassen.

Als Beispiel zeigte er mir ein Bild seiner vor kurzem implantierten neuen Hüfte.

Buchalov