

Seine Buchalovs Tour absolvierte Jürgen dieses Jahr im Schwabenland. Hier der Link>>>: Buchalovs Tour 2023. Und wie immer zu diesem Anlass ist jetzt vor Jahresschluss eine Edition entstanden.
Buchalov | Linocut


Seine Buchalovs Tour absolvierte Jürgen dieses Jahr im Schwabenland. Hier der Link>>>: Buchalovs Tour 2023. Und wie immer zu diesem Anlass ist jetzt vor Jahresschluss eine Edition entstanden.
Buchalov | Linocut
Dieses Jahr war irgendwie der Wurm drin. Jürgen und ich fahren schon seit 2015 oder 2016 unsere „Buchalovs Freunde Tour“, einmal im Jahr. So genau weiß ich das gar nicht mehr. Manchmal nennt Jürgen sie auch nur „Buchalovs Tour„. Die Ergebnisse der Tour, Skizzen, Fotos, Gedanken und und und, werden dann im Winter aufgearbeitet. Dieses Jahr wurden durch private Termin-Turbulenzen aber alle Planungen über den Haufen geworfen.
Und so haben wir es jetzt mal gerade sechs Tage lang geschafft die BFT 2021 zu realisieren. Wir waren in Friesland in der Nähe von Leuwarden.
Es war eigentliche eine Tour, die keine richtige war und nur wenige Kontakte brachte, nur kurze Ortseindrücke mit sich brachte, wenig Kontakte mit Kunst, die wirken konnte, und Jürgen schaffte mal gerade vier Zeichnungen. Allerdings gab es sehr viele Altglasfotografien von Menschen auf Booten und am Wasser. Planvoll sind die nicht entstanden. Jürgen weiss garnicht, was er damit anfangen soll. Wahrscheinlich landet das alles im Archiv. Hier die vier Skizzen:
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Die Zeit vergeht. Ja, die Zeit vergeht. Und im Strom der Zeit versinkt einiges, taucht unter, aber bisweilen kann es wieder nach oben befördert werden. So ist es geschehen. Sagt Juergen.

Jetzt ist es schon über eine Woche her, dass er und ich an der Sieg, dem Westerwald, dem Rhein und der Lahn unterwegs waren. Der Erinnerung hat es gut getan. Uns hat es gut getan. Auch dem Blick nach vorne hat es geholfen.
Zeichnungen sind entstanden – wie immer auf der Buchalovs Tour. Die Erinnerung geschieht auch auf dem Papier, natürlich. Ein wenig von dem, was sich Juergen da so „zusammengekritzelt“ hat, habe ich schon gezeigt. Einige Skizzen hat Juergen aber auch überarbeitet. Jetzt darf ich in der Summe zeigen, was so entstanden ist. Also hier der erste Teil:
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Heute war nicht viel. Jürgen und ich haben in einem Weltkulturerbe gesessen und uns ausgeruht. Wir schauten die Loreley an, und sie schaute zu uns. Wir haben uns ausgeruht, ein Nickerchen, und sie sang mit lieblicher Stimme dazu. Wir waren glücklich und zu jeder Dummheit bereit. Dann wachten wir auf.
Über Mittag hatten wir einen Energieschub. Also wurde gespült, Fahrrad gefahren, die Toilettenkasette geleert und Nachdenkenswertes gezeichnet. Die kleine Fahrradtour ging über Oberweser, Bacharach, Lorch und Kaub incl. zweimal die Rheinfähre. Es ist traumhaft schön hier. Das findet auch Jürgen.



Wir haben unterwegs eine Kerze für euch mit den besten Wünschen angezündet. Juergen hatte das in Kloster Marienstatt vergessen und Ursula hat zurecht auf dieses Versäumnis hingewiesen.

Aber auch das Perfekte hat bisweilen einen Makel: Es ist ziemlich laut hier. Und viele sind hier unterwegs. Jürgen hatte Zweifel, ob man die Loreley überhaupt singen hören könne. An jedem Rheinufer verläuft eine dicke Straße, eine zweigleisige Bahnstrecke, dann der Schiffsverkehr und auch in der Luft tummelt sich so einiges. Der Raum ist wirklich begrenzt hier. Und so ein Güterzug macht ganz schön Radau. Die Anwohner sind zu bedauern und manche sind erbost. Das zeigen die Protestschilder.

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Es gab da ein Motiv in Juergens „BFT2019 – Skizzenbuch“. Und es gab da ein Reststück Linolium. Beides fand nun seinen gemeinsamen Weg in die Überdruckung von Restepapier und das wiederum findet seinen Weg in in das Thema „BFT2019 Remember“. Klingt kompliziert. Ist es vielleicht auch. Und das hat mit Jürgens Ansatz zu tun, dem rhizomartigen Vorgehen. Klingt auch kompliziert. Also, so Juergen, solle ich mal lieber die Ergebnisse zeigen. Was ich hiermit tue:
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So, jetzt hat er auch die Linolschnitte und Drucke fertiggestellt, die ihm noch zur Aufarbeitung seiner „Buchalovs Freunde Tour 2019“ fehlten. Insgesamt seien es jetzt schon sechs Fahrten, die er seit 2014 absolviert und so dokumentiert habe. Wenn er so drüber nachdenke sei es an der Zeit das gesamte Projekt, vielleicht auch eine soziale Plastik, in einem Buch festzuhalten.
Jürgen meinte, dass dies, was jetzt hier so liege, alles so unscheinbar aussehe, aber er habe bei einigen Bildern wegen der Vielzahl an Farben doch häufig drucken müssen. Er arbeite ja vorzugsweise nach dem Prinzip der verlorenen Platte. Es stecke verdammt viel Arbeit in den kleinen Arbeiten.
Und wie immer habe er sich auch an einigen Stellen überraschen lassen müssen, weil das Drucken so seine eigenen Gesetze habe und der Zufall immer hineinarbeite – zum Glück. Aber er habe das diesmal gut meistern können. Er sei zufrieden.
Und es habe sich in den letzten Tagen gezeigt, dass er doch noch nicht am Ende ist. Da knospt es noch an zwei Stellen. Bei „BFT2019 Remember“: da geht noch was!
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Er hat es tatsächlich schon fertiggestellt: das kleine Skizzenbuch zur „Buchalovs Freunde Tour 2019“. Alle unterwegs entstandenen Zeichnungen haben ihren Platz in diesem selbstgebundenen Heftchen gefunden und Jürgen ist sehr zufrieden. Hier ein paar Bilder:
Im Herbst und Winter werde er, sagt er jedenfalls, das Heftchen wieder herausholen und noch ein paar Drucke erstellen, also eine kleine Edition zur Tour anfertigen. Das mache er ja schon seit Jahren so. Bin gespannt!
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