Vorgestern war Samstag und ein Haiku ist entstanden: „Welt und Gegenwelt/ Realität und hoffen: / das Zentrum suchen“
Nachdem zum Ort Eden nun einiges an Zeichnungen vorliegt, zeigte mir Jürgen heute die Anfänge eins Holz – und eines Linolschnittes, Arbeitstitel der beiden Platten: „im Zentrum der Utopie“. Wenn Eden auch als Utopie beschrieben werden kann, als Versuch Zukunft in einem gedanklichen Gegenentwurf zur Realität zu kreieren, dann hat er sich jetzt dabei auf die drei Begriffspaare „die Zeit, das Ganze, die Natur“ fokussiert, und sie zu fassen versucht. Hier die Skizzierung der Platten:
Gestern vor 52 Jahren hat John Lennon mit Yoko Ono sieben Tage lang öffentlich in einem Hotelbett gelebt, dem „bed in“, und „give peace a chance“ mit allen Anwesenden zum Besten gegeben und eingespielt. Jürgen schaute mich an und sagte, dass er damals 19 gewesen sei und nichts kapiert habe von diese Utopie, die da aus einem Hotelbett in New York herüberschwabte. Klar, die Kernaussage dem Frieden eine Chance zu geben sei vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges auch sein Ding gewesen. Aber die Form, in der diese Utopie von der Absolutheit der Liebe transportiert wurde, habe er damals nicht so richtig verstanden. Dennoch: es sei ein Teil ihres Garten Edens, den ihm der Beatle und die japanische Künstlerin damals da zugeschickt hätten. Das Verstehen benötige manchmal seine Zeit.
Diese drei Begriffspaare „Natur, Zeit und Ganzheitlichkeit“ seien ihm bei einem grafischen Schreibversuch zu Eden3 letzte Woche vor die Füsse gefallen. Mittlerweile könne er sie auch inhaltlich genauer fassen und konkretisieren. Dazu später mehr. Heute hat er dann die Seiten seiner Schreiberei zu einem Objekt zusammengefügt.
Buchalov^