Der Gürtel des Bademantels hatte sich verfangen, irgendwo und irgendwie, und Juergen meinte: „Wenn man nichts machen kann, kann man nichts machen.“
Buchalov
Der Gürtel des Bademantels hatte sich verfangen, irgendwo und irgendwie, und Juergen meinte: „Wenn man nichts machen kann, kann man nichts machen.“
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Juergen legte den Bademantel ab und ging, eher widerstrebend, ins Wasser des Mittelmeers – was für ihn eher ungewöhnlich ist, denn seit Jahren geht er aus Prinzip nicht im Mittelmeer baden.
„Zukunft ist jetzt!“, meinte er.
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Montroig Bahia, Spanien, dort, wo Miro in seinen Jugendjahren ans Meer ging
Juergen stand in seinem Bademantel am Strand, im Gespräch mit Klaus aus Frankfurt, der in seiner Hand die Bildzeitung von gestern hielt. „Gegen eine rechte Gesinnung nützt auch kein Dialog. Zwecklos! Die Unentschlossenen kann man im Dialog vielleicht noch erreichen. Vielleicht. Aber die Hardliner, nee, auf keinen Fall!“
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Juergen warf den Bademantel ab und stieg in die Dusche hier auf dem Stellplatz. Ich hörte ihn fluchen und grummeln über diese permanente Vereinfachung, diese Unterstellungen, dieses Verdrehen, diese gezielten Inszenierungen, diese Effekthascherei, diese gewollten Provokationen – überall, und nicht nur in der Politik. Die Dinge seien nun mal kompliziert, klar, oder differenziert. Oder einfach nicht einfach. Man solle mal versuchen einen Nagel über Kopf in die Wand zu schlagen. Oder eine Linie gerade zu ziehen.
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Juergen putzte sich die Zähne, zog den Bademantel über, schaute sich im Spiegel an und meinte zu sich selbst: „Bin gespannt, in was für einen Zustand ich demnächst transformiert werde!“
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Er saß beim Frühstück, im Bademantel, in die Zeitung vertieft, schaute kurz zu mir hoch als ich hereinkam und meinte: „Alle diese Texte, alle diese Worte, die haben immer einen Subtext. Bestimmt! Sollte man den kennen? Ich glaube, den sollte man kennen!“
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Juergen zupfte an seinem Bademantel herum und sagte: „Ausstellungen machen irgendwie keinen Sinn mehr.“
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Juergen öffnete mir heute im Bademantel die Tür und sagte unvermittelt: „Es wird ja behauptet, dass Leistung sich auszahle. Gerade in der Kunst. Na ja, da habe ich so meine Zweifel. Da ist so manches im Eimer!“
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Ich habe noch nie davon erzählt und nichts dazu geschrieben. Aber manchmal, wenn ich Juergen zuhause abhole, um ihn ins Atelier zu bringen, Juergen läßt sich gerne fahren, dann begrüßt er mich im Bademantel. Er ist dann noch nicht reisefertig. Und wir trinken dann noch einen Morgenkaffee zusammen und Juergen sondert dann seine Kommentare ab.
Heute: „ich erkläre hiermit „Inszenierung“ zum Wort der Woche. Weil Verpackung mittlerweile scheinbar mehr zählt als Inhalt!“
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Juergen hat ein wenig die Diskussion von Frank Koebsch im Rahmen der „Kunst-Blogparade“ verfolgt. Er sprach mich darauf heute an und meinte, es wäre doch mal interessant zu fragen, wie die Teilnehmer im Blog selbst an die Kunst kommen, die sie in ihren eigenen vier Wänden hängen haben. Es würde ja viel kommentiert über das Verhältnis von Kunst und Kommerz, aber die Teilnehmer seien ja nicht nur in der Rolle des Künstlers, sondern auch in der des Konsumenten. Darüber höre man aber im Blog eigentlich nichts.
Ich habe daraufhin versprochen, eine Umfrage zu starten. Ich weiß, ich weiß: es kann kein repräsentatives Ergebnis geben, vielleicht sind die möglichen Antworten auch „doof“, aber vielleicht ist es eine Gelegenheit zum Nachdenken über das eigene „Kunstwerke – Kaufverhalten“ und einen oder mehrere Klicks wert.
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For my english readers:
Juergen has followed the discussion in the context of Frank Koebschs question in the „Kunst – Blogparade“ – a little bit. Today he spoke to me about this and said, that it would be some interesting to ask the participants itself in which way the art, they were hanging in their own rooms, is coming to them. The participants were not only in the role of artists, they were also in that of a consumer.