mapping the landscape

An der Burgruine in Wachtendonk ist der Durchblick versperrt. Das soll so sein. Mapping the landscape. Dies ist ein Projekt des Museums „van Bommel van Dam“ aus Venlo. Juergen und ich haben dies heute bei unserer kleinen Radtour so im Vorbeifahren gesehen. Juergen hat da mit seinem „Kulturkreis Wachtendonk e.V.“ auch die Finger im Spiel. Wir gehen da jetzt mal öfter hin.

Buchalov

sieben Tage

„Sieben Tage“ – so lautet der Ausstellungstitel im „Alten Wasserwerk“ Wachtendonks. Wilfried Diesterheft – Brehme stellt aus.


Da ich den Schlüssel von meinem „Lieblingsgebäude“ habe, bin ich heute – die Ausstellung war geschlossen – hin, habe mich in den großen Raum begeben und alles wirken lassen. Es ist  immer wieder ein Erlebnis die Unterschiedlichkeit der Wirkung dieses Raumes zu erleben – abhängig vom Ausstellenden, von seinen Exponaten, der Raumaufteilung, der Lichtstimmung. Mein letztes Erleben vor vierzehn Tagen bezog sich ja auf den noch leeren Raum.

Unsere Schafe im Außengelände, die uns gute Wachdienste in ihrer Friedlichkeit  leisten, haben sich vermehrt. Das ist einfach schön.

kleine Welt

Der „Kulturkreis Wachtendonk“ hatte gestern Abend geladen: Matthias Deutschmann gab eine Vorstellung im Bürgerhaus. Ich saß mit Melina, meiner Ältesten, in der ersten Reihe.

Was haben wir gesehen und gehört? Deutschmann gab den politischen Kabarettisten, den Germanisten mit Spielwitz für die Bedeutung von Worten. Er war Cellist mit Effektgeräten, mischte Historisches mit Tagespolitischem, stellte viele Fragen, deutete Antworten an, stelle Zusammnenhänge zwischen politischen Ereignisssen und moralischen Fragen her und spielte ständig mit den Reaktionen des Publikums. Er war kritisch, provozierend und manchmal hart am Tabubruch. Der Titel seines Programms lautete: „Deutsche, wollt ihr ewig leben.“ Kein lautes Lachen, kein lustiger Abend, eher das Schmunzeln, das verstehende Lachen, der Distanzhumor eben.

Ich habe ihn in seiner Umkleide besucht und im Gespräch erfahren, dass er aus Betzdorf an der Sieg stammt, einer Nachbargemeinde meiner Heimatgemeinde, und dass sein Vater der Deutschlehrer meiner Frau war. Mein Umzug an den Niederrhein kam wieder hoch, alles Emanzipatorische, die Enge des Westerwaldes, die Distanz, aber auch der Himmel und die Freiheit über dem Niederrhein. Und das in einem  nur zehnminütigen Gespräch.

Das mit dem Deutschlehrer meiner Frau nenne ich Zufall – und wieder ein Zeichen dafür, wie klein die Welt ist und wie eng alles mit allem zusammenhängt.

Buchalov