
Es geht Schlag auf Schlag: Hier die neuen Zeichnungen aus dem „Nullprojekt“ von Susanne Haun und Juergen. Ich habe Juergen fragend angeschaut, aber er hat zu seinen Ergebnissen nichts gesagt.
Buchalov

Es geht Schlag auf Schlag: Hier die neuen Zeichnungen aus dem „Nullprojekt“ von Susanne Haun und Juergen. Ich habe Juergen fragend angeschaut, aber er hat zu seinen Ergebnissen nichts gesagt.
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Solche Pausen sind nicht so prickelnd, sagte Juergen heute zu mir. Er meinte die Tatsache, dass er jetzt eine Woche lang kaum gezeichnet hatte und das sein „Flow“ zum Thema „Null“ mit Susanne Haun unterbrochen sei. Sie schicken sich nämlich gegenseitig zeichnerische Antworten zu und wenn zügig geantwortet wird, ja, dann fließt es zwischen den Beiden. Und sie sind zufrieden.
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Kein Zweifel: die Beschäftigung mit dem Thema „Null“ – ein dialogisch, zeichnerisches Projekt zwischen Susanne Haun und Juergen – konzentriere sich momentan auf den Nullraum und die Nullwerkzeuge. Meinte Juergen eben zu mir.
Und da sei dann noch der Kommentar von Gerda, der ihm durch den Kopf tanze. Aber das habe er gedanklich noch nicht klar. Das müsse erst wachsen.
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Das, was einen vor Ort „anspringt“, findet in den Zeichnungen zur „Null“ seinen Niederschlag. Das meinen sowohl Susanne Haun als auch Juergen, wenn sie sich in ihrem zeichnerischen Zwiegespräch gegenseitig ihre Ergebnisse zusenden.
So sagte man mir.
Susanne war bis vor ein paar Tagen in England. Juergen war zur gleichen Zeit in Spanien.
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Nullraum, Kuester 2016
Wenn man auf bildnerische Vorgaben antwortet, so Juergen zu mir, als wir von der „Bar terassa“ in Montroig aus aufs Meer blickten, wenn man also auf Vorgaben antwortet, sucht man Punkte in der Zeichnung oder der Titelunterschrift, bei denen man sich einklinken kann, die einen anspringen und die mit dem, was man schon vorher angemacht hat, korrespondieren. Juergen und Susanne Haun schicken sich nämlich per Mail Zeichnungen zu, auf denen auch zeichnerisch geantwortet werden soll. Das Thema ist „die Null“.
Er gab also unumwunden zu, dass er sich schon vorher überlegt, was er antworten könne – so ungefähr zumindest – und dass er dies dann anschließend mit Impulsen aus Susannes Zeichnungen verbindet. Wenn man auf das, was die Partnerin sagt, achten möchte und den Dialog vorantreiben will, um nicht auf der Stelle zu kommunizieren, so „dozierte“ er, sei das eben notwendig.
Ich fand jetzt die Lichtreflexe auf dem Meer sehr interessant.
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Juergen hat da was gefunden, in „Cambras Blog“, einen Post über den Nullraum: >>>. Das hat ihn sehr erstaunt, denn wer beschäftigt sich schon mit solch einem Thema. Und es hat ihn sehr gefreut. Er konnte sich aber nicht dazu durchringen, den Artikel zu rebloggen. Zu literarisch, meinte er.
Ich habe ihn aufgefordert, den Text zu überarbeiten, den inhaltlichen Kern aus dem Originaltext freizuschaufeln. Das fand er eine gute Idee. Das Ergebnis, hinter dem er jetzt voll und ganz steht, hat er mir dann übergeben. Hier ist es:
„Null ist der geheime Raum des Nichts und Alles. Es ist der „empty space“, aus dem sich alles gebiert. Dieser offene Raum ist wertfrei, es ist der Raum der Möglichkeiten, der Spielraum.

Schnell, schnell sollte es gehen. Juergen war heute nur kurz im Atelier, denn er bereitet seine nächste größere Fahrt in den Süden vor und hat momentan nur wenig Zeit für Atelierbesuche. Schnell, schnell sollten daher die Antworten auf Susannes Bilder zum „Nullwerkzeug“ fertiggestellt sein.
Dieses Rot auf Susannes Zeichnungen habe es ihm angetan, sagte er zu mir im Vorübergehen.
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Nullraumgesicht, Nullraumstecker, Nullraumsprengung: das seien diesmal die Titel seiner zeichnerischen Antworten auf das gewesen, was Susanne Haun ihm zuvor zugesendet habe. So Juergen gestern zu mir. Beide sind immer noch sehr fleißig im Rahmen ihres zeichnerischen Zwiegespräches unterwegs, glaube ich.
Ich solle doch, so Juergen, die Bilder in Form von „call and response“ anordnen. So habe es Susanne in ihrem letzten Beitrag auch getan. Ich habe es versucht.
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