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Es gibt drei weitere Netze, geschnitten aus gefaltetem Papier.
Je mehr Netze Juergen schneidet, um so mehr wächst logischerweise der Fundus an Netzen. Klingt banal. Ist aber wichtig. Denn was existiert wird verglichen und geordnet. Und liefert Erkenntnisse. So Jürgen.
1. Die Art der Überlappungen als Falttechnik hat Auswirkungen auf die Fläche. Die Größe der Löcher ebenfalls. 2. Die Bearbeitung von Restepapier als Material lebt vom Zufall. 3. Die Ergebnisse sind sehr instabil, wenig fest. Das hat Konsequenzen für die Präsentation der Ergebnisse. 4. Verschiedene Netze lassen sich gut mit Hilfe von flächigem Restepapier verbinden. 5. Netze sind im kreativen Prozess strukturell. Sie sind Basics. 6. Die Schnittstelle zwischen Netzen und dem Thema „wachsen“ ist für Jürgen das Rhizom.
Es gibt da in den Skizzenbüchern von Jürgen so einiges zu Netzen. Das müsse er mal raussuchen, sagte er.
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Am dritten Tag – wir treffen uns nicht zum ersten male im Zwickelbüro, s. hier: >>> – , kristallisieren sich in der Regel erste Ergebnisse heraus, im Stadium des Übergangs von unfertig zu fertig.
Jürgen:
Antje:
Elke:
Sie waren heute zu zweit: Antje und Jürgen waren das Zwickelbüro.
Antje überdruckte heute mit Jürgens Druckstöcken einige ihrer Portraits.
Und Jürgen hat auf „drei Hochzeiten getanzt“. Beim Durchschauen von altem Zwickelmaterial suchte er Sprossungen, die ihm inhaltlich weiterbringen.
Die durch die Luft geschleuderten Zwickelformen hat er auf der Basis von Fotos zu einer Collage verklebt.
Und mit seiner kleinen Zwickelskulptur, einem Papierobjekt, hat er ebenfalls begonnen.
Und diese Zwickel sind so nebenbei im Experimentiermodus gelegt worden:
Zum Mittag gab es eine marokkanische Linsensuppe mit selbstgebackenem Brot und einem Pudding-Brombeer-Dessert.
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Jürgens ist immer wieder erstaunt, welch großen Kreise er mit dem zieht, was er so veröffentlicht. Man erzeuge Wirkungen, die man oft gar nicht kenne, manchmal erahne und bisweilen auch konkret erfahre. Das sagte er zu mir gestern.
So sei es auch in diesem Falle als „Lyrifant“ Kontakt aufnahm, und Jürgen auf seine Faltungen hin einen literarischen Nachhall erfuhr. Den kann man hier lesen: https://lyrifant.wordpress.com/2021/05/08/faltungen-lyrisch/ –
Jürgen ist dankbar.
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Mit diesem Netz hier fing es an:
Und so ging es weiter:
Die Idee, die dahinter stand war die, dass die Knickfalten ja Linien sein könnten und in ihrer Häufung vielleicht ein Netz ergeben. Und das zu erfassen und darzustellen: dies war die Aufgabe.
Ich habe ihn dabei beobachtet wie er das angestellt hat. Er hat aussortierte, gefaltete Papierobjekte wieder in den zweidimensionalen Zustand transferiert und die Linien mit dem Cutermesser herausgeschnitten. Der Zufall hat dann einen Teil übernommen, und Jürgen war derjenige, der das Gesamte anschließend bewertet hat. Das heisst konkret: Einiges landete an der Wand, der Rest im Mülleimer.
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