Juergen hat in den vergangenen Wochen an seinen „Kreuzcuts“ und den „OrtsMarken“ gearbeitet, Scherenschnitte oder neudeutsch „papercuts“ sind dabei entstanden. Hier ein paar Beispiele:
Und dabei entsteht nun mal gezwungenermaßen einiges an Papierabfall, Schnipsel halt. Die hat Juergen nach Athen zu Gerda >>> [ … ] <<< geschickt. Denn Gerda ist Spezialistin für Schnipsel und legt daraus Bilder, die mehr als Bilder sind: es sind Aufstellungen, Visualisierungen von inneren Zuständen, Psychogramme, Bilder mit Subtext, Transformationen von Innenleben.
Juergen fragte mich nun, was er mit den Beiträgen aus Athen machen solle, mit den Bildern, den Kommentaren, die Gerda mittlerweile veröffentlicht hat. Erst einmal solle er sich schon brav und von Herzen für Gerdas Einsatz bedanken, habe ich gesagt. Mache er hiermit, klar. Und gerne!
Irgendwie fühlt er sich verantwortlich für seine Schnipsel, obwohl es gar nicht mehr die seinen sind. Weggeben ist abgeben ist loslassen ist Nabelschnur trennen, fertig, habe ich gesagt. Das hat er verstanden.
Und dann habe ihm geraten, seine Notizen, die hat er sich nämlich gemacht, Juergen macht immer Notizen und kleine Zeichnungen, diese Notizen solle er als Wortschnipsel einfach aneinanderreihen und hier zeigen. Als Einstieg und Anfang und Beschreibung dessen, was das Ganze mit ihm macht, ungefiltert, wirr. Also:
diese Schnipsel, diese Schnipsel in Athen
jetzt, im Moment
vorher bei mir, in Zelle k5, Teil von mir
Teil von mir?
jetzt im Schatten der Akropolis, der grieschichen Mythen – Wow!
alle Dinge sind durch ein großes Band verbunden
alles, mehr oder weniger
zuerst ein wilder Haufen von Papierabfall, jetzt kreatives Material, das plötzlich Geschichten erzählt
von Peter Maschke und mir, von Gerda, von Booten, von Menschen, von Mythen, dem Land, dem Frieden, dem Streit, der Liebe
durch ein großes Band miteinander verbunden
ein richtiges Band
wie sind wir denn bloß in den Schnipseln vorhanden?
Gerda kämpft und sortiert und Gerda geht methodische Wege
so eine Methode hilft beim Umgang mit den Dingen, das weiß ich aus Erfahrung
das ist klug
Schattenspiele finde ich toll und angemessen und narrativ und sinnig
es ist so schön, wenn der Schatten spielt
zwei Boote sehe ich, zwei Personen
eine Zwei
aber: vielleicht kann man gelegte Schnipsel auch überinterpretieren
darf man sich sich im Blog kritisch äußern oder ist immer nur Lobhudelei angesagt?
Buchalov
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