EdenZwo klingt nach


Es klingt nach. So benennt Juergen das, was nun nach dem Ende des Projektes EdenZwo mit ihm geschieht.  Wir saßen im Alten Wasserwerk, an diesem grau weißen Campingtisch, und sahen uns auf dem PC Bilder an, seine Bilder von EdenZwo.

Er zeichnet immer noch täglich mindestens eine EdenEcke mit Motiven, von denen er nicht weiß, warum er sie auswählt und in diesen Ecken positioniert.

Und er will noch drei kleine Szenen, nicht länger als 20 Sekunden drehen, die von dem handeln, was Eden sein könnte, als Ergänzung zu seiner Film – Trilogie.

Und Drucke als Abschluss sollen auch noch her. Holzschnitte. Nach dem Prinzip der verlorenen Platte. Eine Vorauswahl hat er schon für sich getroffen und er bat mich, die möglichen Motive zur weiteren Eingrenzung der Auswahl hier einzustellen und zur Umfrage freizugeben. Dies sei auch für ihn ein Test.

Buchalov

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Faden aufgreifen

Juergens Auto ist in der Werkstatt. Die gesamte Woche über. Er kann nicht ins Atelier fahren. Mit dem Fahrrad ist es zu weit. Also sitzt er zuhause und blättert im „documenta13 -Band“ und denkt nach und kramt herum und zeichnet und „bastelt“ und versucht wie schon so oft den Faden aufzugreifen. Ich bin zu ihm hin und habe mir Einiges aus seinen EdenEcken angeschaut.

Buchalov

ausgelutscht?

Jürgen ist vollkommen eingetaucht in das Thema „Blumen“. Er sagte mir heute morgen im Telefonat:

„Das mit den Blumen, und sie in einer Art darzustellen, die dem „ausgelutschten“ Thema und Sujet etwas Neues geben könnte – das beschäftigt mich jetzt seit Tagen. Folgende Wege habe ich bisher gedanklich, nur gedanklich, beschritten:

1. Blumen in Bildern als Zeichen der Harmonie und Schönheit kombinieren mit Motiven der Brüchigkeit, des Unperfekten, der Disharmonie.

2. Oder: Florale Motive nur auf Konturen reduzieren. Mehr nicht. Schwarz – weiß.

3. Oder: Die Blume nur in ihrer farbigen Flüchtigkeit darstellen und an den Rand der Abstraktion treiben.

4. Oder die Kombination von Möglichkeit 2 und 3.“

Bin gespannt, wo er landet. Und was er dann konkret umsetzt.

Buchalov

hineingefuchst

Und so habe ich mich in die „neue Welt“ des Zeichnens mit dem iPad in den  letzten Wochen „hineingefuchst“:

das Programm und der dazugehörige Zeichenstift für das Pad wurden erworben,

Konturen wurden gezeichnet,

dann kam die Farbe in der Fläche hinein,

danach versuchte ich die vorgefertigten Programmstruktur der farbigen Flächen einzubringen,

diese wurde von mir aber verworfen und  und die Flächenstrukturen wurden nun eigenständig entworfen,

dann kam der „Aha-Moment“, als die Ebenenfunktion des Zeichenprogrammes verwendet wurde und die Transformation von Formen möglich war,

anschließend habe ich Stiftformen ausprobiert und mich  auf den Beistift B9 beschränkt

und schließlich entdeckte ich „das Abpausen“ wieder, aber so, dass es wie „hingeschmissen aussah“, wie eine echte Papierskizze eben.

Und dazwischen lief stets der Test bei allen Personen meines Umfeldes, ob sie erkennen konnten: auf Papier gezeichnet und eingescannt oder digital erstellt?

Und dann kam mein Anspruch, dieses neue Handwerkszeug in der Handhabung so zu erlernen und so zu verwenden, dass es nicht technisch “ new- media“, sondern „handmade“ nach klassischer Art aussieht.

Der Lernprozess ist noch nicht beendet.

Jürgen