Kombination

Aus dem Gegensatz von Natur und Zivilisation, aus Organischem und Mechanischem lässt sich eine Spannung entwickeln, sagt Juergen und kombinierte heute zeichnerisch  seine Rosen mit den Weltprojektionsmaschinen, die er vor einiger Zeit schon einmal entworfen hatte. Rudolf der Bildhauer schaute sich den ersten Entwurf im Atelier an und hatte Bedenken. Damit war Juergen zufrieden, denn er bürstet momentan aus seiner aktuellen Stimmung heraus gegen den Strich.

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Weltprojektionsmaschine 13

Das ist ein Ergebnis aus Phase 5: die Weltprojektionsmaschine wird in Einzelteile zerlegt, nicht streng analytisch, aber doch so, dass das Additive deutlich wird.

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Weltprojektionsmaschine: das Buch

Die im Namen von Buchalov bisher auf diesem Blog veröffentlichten Zeichnungen, habe ich nun in einer ersten kleinen Übersicht zusammengestellt:

bitte auf das Bild klicken!

Weltprojektionsmaschine 12

In letzter Zeit habe ich wenig an meinen Aquarellen an meinem kleinen Tisch im Schlafzimmer gearbeitet. Ich habe aber den Eindruck, dass sich „Phase 4“ dem Ende nähert. Deshalb hier noch ein vielleicht letztes Bild aus diesem Bereich.

Es geht mir beim Zeichnen dieser Motive nicht mehr um das Inhaltliche, – was ist das für eine Maschine? Was leistet sie? Worin besteht ihre Funktion? In welchem Bezug steht sie zu mir? – sondern es ist die Lust am Zeichnen, die mich zur Zeit antreibt.

Das Verfahren ist immer das Gleiche: Farbe wird „ohne Plan“ aufgebracht, darf trocknen und dann zeichne ich anatomische Teile aufs Blatt, die sich an den Farbformen orientieren. Zum Schluß verbinde ich die Einzelteile mit maschinellen Elementen. Danach werden die Bilder mit dem „iPhone“ fotografiert und mit „Photoshop Express“ auf dem Smartphone  bearbeitet. Manchmal gelingt es gut, manchmal nicht, manchmal frage ich mich, was ich da gemacht habe und wie mir das geglückt ist.

Die weitere Verwendung der Bilder ist mir noch vollkommen unklar.

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Weltprojektionsmaschine 11

Ich habe lange nicht mehr an meinen Weltprojektionsmaschinen „gebastelt“.

Das muss ein Ende haben.

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Weltprojektionsmaschinen – Phasen

So hat sich das Thema „Weltprojektionsmaschine“ für Buchalov entwickelt:

Phase 1: es lag eine Skizze aus dem Buchalovfilm vor – das Thema reizte zur Auseinadersetzung und weiteren Skizzen. Buchalov spielte mit dem Thema und Motiv.

 

Phase 2: Buchalov nahm in den Blick, welche Funktion und Aufgabe eine solche Maschine haben könnte.

 

 

Phase 3: Neben der Erfassung und Ausgabe von Daten wurde das Innenleben der Maschinen für Buchalov wichtig.

Phase 4: Buchalov versuchte anatomisch – organische Teile in die Maschine einzubauen. Als Grundlage dienten Darstellungen aus der „Encyclopaedia anatomica“/ Florenz.

Weltprojektionsmaschine 10

Maschinen sind Maschinen sind Organismen sind organisch sind anatomisch.

Diese Mischung aus mechanischen und anatomischen Teilen im Inneren der Maschinen findet momentan meine ganze Aufmerksamkeit. Ich nähere mich dem Ziel der gesamten Beschäftigung mit diesen Weltprojektionsmaschinen in dieser Form der Darstellung.

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Weltprojektionsmaschine 9

Die Funktion der Maschine habe ich nun gedanklich klar: sie scannt ein und gibt aus. Die Welt und ihre Bilder. Und erzeugt Abbilder. Platons Höhlengleichnis lässt grüßen.

Aber was geschieht in der Maschine?

Die nächsten Zeichnungen an meinem Campingtisch im Schlafzimmer werden sich damit beschäftigen.

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Weltprojektionsmaschine 8

Die Wiedergabe der Realität bedeutet Veränderung dieser Realität in der Darstellung und Wiedergabe. Das kindliche Prinzip der „stillen Post“ wirkt immer. Nichts kommt so an, wie es war. In der Vermittlung unterliegen die Inhalte der Realität der Veränderung und wir nehmen sie anders war, als sie auftraten.

Meine „Weltprojektionsmaschinen“ sind Maschinen, die in der Vermittlung die Realität verändern.

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Weltprojektionsmaschine 7

Jede Maschine arbeitet nach dem Prinzip EVA: Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe. Klingt simpel, ist simpel und reduziert einen komplexen Sachverhalt aufs Notwendigste.

Meine „Weltprojektionsmaschinen“ funktionieren gedanklich so ebenfalls und sind zeichnerisch so erfasst. So langsam genügt mir dies aber nicht mehr. Ich möchte stärker in den Blick nehmen, was da eigentlich erfasst wird, wie die Abläufe der Verarbeitung vollzogen werden und was an qualitativem Ergebnis ausgegeben wird.

Wenn man dann noch in den Blick nimmt, dass die „Weltprojektionsmaschine“ stellvertretend für einen gesellschaftlichen Prozess stehen könnte, wird mehr daraus. Mal sehen, wie ich das zukünftig zeichnerische erfassen kann. Und ob dies in meine Garage Einzug hält. Und ob das Gedankliche überhaupt trägt.

Wegen dieser Gedanken und der Zeichnungen, die dabei entstehen, stagniert momentan der Bau meiner Maschine in der Garage.

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