the Zwickelbüro is open | day 5 | Ausklang

Aufräumen war heute angesagt, denn es war der letzte Tag im Zwickelbüro. Es war auch Zeit für einen Text, der das Zwickelbüro und den Zwickel näher beleuchtet:

„Das „Zwickelbüro“ ist ein kreatives Studio, das sich auf die Herstellung von Kunst spezialisiert hat. Obwohl der Name des Studios zunächst nicht unbedingt mit Kunst in Verbindung gebracht wird, haben die Gründer des Zwickelbüros die bildenden Künste im Focus und setzen diese in ihrer Arbeit um.

Das Zwickelbüro ist nicht nur ein Ort der Produktion, sondern auch ein Studio des Dialogs, der Zeichnung, der Druckgrafik und der Malerei. Die Mitarbeiter des Studios arbeiten eng zusammen, um innovative und kreative Designs zu entwickeln. Dabei lassen sie sich von verschiedenen Einflüssen und Techniken aus der bildenden Kunst, ihrem persönlichen Werdegang, ihrer Prägung und ihrem persönlichen Umfeld inspirieren.

In der Zeichnung nutzen die Künstler des Zwickelbüros alle Möglichkeiten, um erste Ideen und Designs zu visualisieren. Die Zeichnung ist aber ebenso ein vollkommen eigenständiger Ansatz um im Mix mit anderen Techniken Werke zu herzustellen.

Auch in der Druckgrafik wird im Zwickelbüro viel experimentiert. Hier kommen verschiedene Drucktechniken des Hochdrucks zum Einsatz, wie beispielsweise der Linolschnitt oder der Holzschnitt. Der Mix und die Durchmischung verschiedener Elemente soll Dynamik und Lebendigkeit und Offenheit wiedergeben. Durch den Einsatz von Farben, Schablonen und unterschiedlichen Papieren, auch Restepapieren, entstehen hier einzigartige Drucke mit einem hohen künstlerischen Anspruch, primär orientiert am Motiv des Zwickels.

In der Malerei setzt das Zwickelbüro auf eine gegenständliche, weniger abstrakte Formensprache. Durch den Einsatz von Farben, Formen und Texturen entstehen Werke, die sich durch eine hohe ästhetische Qualität und eine besondere Ausdruckskraft auszeichnen. Die Malerei geht Verbindungen mit der Druckgrafik ein. Dabei lassen sich die Künstler des Studios von verschiedenen Strömungen der modernen Malerei und dem im Atelier vorhandenen Material oder Aktualitaeten inspirieren.

Insgesamt laßt sich sagen, dass das Zwickelbüro ein Ort der kreativen Experimente und des künstlerischen Austauschs ist. Durch den Einsatz von verschiedenen Techniken und Einflüssen aus der bildenden Kunst entstehen hier einzigartiger Designs, Werkstücke und Kollektionen mit ästhetischem Anspruch.

Der Zwickel ist ein Begriff aus der Textilmode, der sich in der Kunst auch auf Architekturelemente oder Grafisch – Zeichnerisches bezieht. Im Zwickelbüro ist er das zentrale, aber weit gefasste Thema. In der Antike wurde der Zwickel vor allem in der Architektur eingesetzt, um Dreiecke oder halbe Dreiecke zu füllen und so die gesamte Fläche zu nutzen. Doch auch in der bildenden Kunst und der Textilkunst/Mode spielt der Zwickel eine wichtige Rolle.

In der Malerei kann der Zwickel als eine Art Schnittpunkt zwischen verschiedenen Farben oder Formen betrachtet werden. Oft wird der Zwickel bewusst genutzt, um einen interessanten Kontrast oder eine harmonische Verbindung zwischen den verschiedenen Elementen zu schaffen. Besonders in der modernen Kunst, in der Abstraktion und geometrische Formen eine große Rolle spielen, wird der Zwickel gerne als gestalterisches Element eingesetzt. Dabei kann er entweder als Trennlinie zwischen verschiedenen Farbflächen oder als verbindendes Element zwischen zwei geometrischen Formen dienen.

Auch in der Textilkunst spielt der Zwickel eine wichtige Rolle. Hier bezeichnet er einen schmalen Streifen Stoff, der in der Regel an der Unterseite von Hosen oder Röcken eingenäht wird. Der Zwickel dient in diesem Fall vor allem dazu, den Tragekomfort zu erhöhen. Er verhindert, dass der Stoff an den Oberschenkeln reibt und so unangenehme Scheuerstellen entstehen. Darüber hinaus kann der Zwickel auch als gestalterisches Element eingesetzt werden. Besonders bei bunten oder gemusterten Stoffen kann ein farblich abgesetzter Zwickel für einen interessanten Akzent sorgen.“

Buchalov

the Zwickelbüro is open | day4 | collaboration

Das Zwickelbüro ist der Ort, an dem experimentiert wird. Es ist der Ort, wo Bewährtes seine Fortführung findet. Und es ist der Ort des Austauschs.

Jürgen

Elke

Martina

Antje

Buchalov

the Zwickelbüro is open | day3 | collaboration

Am dritten Tag – wir treffen uns nicht zum ersten male im Zwickelbüro, s. hier: >>> – , kristallisieren sich in der Regel erste Ergebnisse heraus, im Stadium des Übergangs von unfertig zu fertig.

Jürgen:

Antje:

Elke:

the zwickelbüro is open | day2 | Collaboration

Sie waren heute zu zweit: Antje und Jürgen waren das Zwickelbüro.

Antje überdruckte heute mit Jürgens Druckstöcken einige ihrer Portraits.

Und Jürgen hat auf „drei Hochzeiten getanzt“. Beim Durchschauen von altem Zwickelmaterial suchte er Sprossungen, die ihm inhaltlich weiterbringen.

Die durch die Luft geschleuderten Zwickelformen hat er auf der Basis von Fotos zu einer Collage verklebt.

Und mit seiner kleinen Zwickelskulptur, einem Papierobjekt, hat er ebenfalls begonnen.

Und diese Zwickel sind so nebenbei im Experimentiermodus gelegt worden:

Zum Mittag gab es eine marokkanische Linsensuppe mit selbstgebackenem Brot und einem Pudding-Brombeer-Dessert.

Buchalov

the Zwickelbüro is open | day1 | collaboration

Das Zwickelbüro ist gestartet. Allerdings waren Jürgen und ich heute noch alleine im Atelier „Zellek5“. Es ging ums Aufräumen bzw. Platz schaffen, es ging um die Schaffung gedanklicher Klarheit, um eine Ahnung von einem Plan, was Jürgen in den nächsten Tagen machen könnte. Es herrscht noch Leere. Aber das werde sich ändern. Meinte er.

Wenn einem nichts einfällt, dann müsse man eine Methode wählen, die weiter helfe. So Jürgen. Hat man keine Idee, dann hilft ja vielleicht ein solches Vorgehen.

Da wäre die Rhizom – Methode: altes Material anschauen, sammeln und sortieren, Sprossungen erahnen, erkennen, und zeichnerisch loslegen.

Oder die Methode Zufall: Zwickelformen werden ausgeschnitten, hochgeworfen und das entstandene Muster wird fotografiert, und es werden Verbindungen hergestellt, welche auch immer. Und das Ganze wird weiter verarbeitet.

Und da wäre noch die „Methode künstliche Intelligenz“, eingesetzt mit ChatGPT. Hier der KI-Vorschlag, nach mehreren Frageversuchen:

„… Idee für eine Zwickelplastik aus Papier und Pappe, …

Zunächst könnte man aus Pappe einen dünnen, dreieckigen Zwickel schneiden und diesen mit weißem Papier oder Karton bekleben. Der Zwickel könnte dann mit Schnitten und Falten so gestaltet werden, dass er eine dynamische und skulpturale Form erhält, die an die Ästhetik der Modefotografie erinnert.

Als nächstes könnte man zwei lose Papierteile gestalten, die jeweils eine Hälfte eines modischen Accessoires oder Kleidungsstücks repräsentieren, das in der Zwickelplastik dargestellt werden soll. Diese Teile könnten ebenfalls aus weißem Papier oder Karton gestaltet werden und sollten so gestaltet sein, dass sie perfekt in den Zwickel passen, wenn sie aneinandergefügt werden.

Schließlich könnten die beiden Teile in den Zwickel eingesetzt werden, so dass sie sich nahtlos aneinanderfügen und eine skulpturale Darstellung des modischen Accessoires oder Kleidungsstücks ergeben. Dabei sollten die beiden Teile so positioniert sein, dass sie den Zwickel in zwei Hälften teilen und gleichzeitig harmonisch ineinander übergehen.

Diese Zwickelplastik aus Papier und Pappe wäre eine abstrakte und dennoch faszinierende Darstellung eines modischen Accessoires oder Kleidungsstücks, die durch ihre skulpturale Form und ihre Anlehnung an die Modefotografie beeindruckt.“

Buchalov

Zwickelbüro is coming | Collaboration |

Das Zwickelbüro öffnet wieder seine Pforten: Zwickelbüro is coming, Mitte Februar. Zweimal im Jahr treffen sich Antje, Elke, Martina und Juergen in Zelle k5, dem Atelier von Juergen. Das Zwickelbüro ist für sie eine Art Labor: sie versuchen dort kreativ so einiges, im Dialog, und im Experiment. Das Thema „Zwickel“ steht für Jürgen dabei immer im Mittelpunkt.

Buchalov

4 | Zwickelbüro was open | it did come to an end | nov 22

Das Zwickelbüro ist wieder geschlossen – bis zum nächsten Male. Vier Tage wurde gemeinsam gearbeitet, diskutiert, besprochen, nachgedacht und gelacht. Als Abschluss soll das Zeigen einer Bildergalerie mit einigen Ergebnissen genügen:

Buchalov

3 | Zwickelbüro was open | it went deeper and deeper |nov 22

Der erste und zentrale Gedanke galt dem, was fertiggestellt werden sollte: der Zwickel als Urform und die Zwickelsammlung als Papercut. Das Ziel wurde noch nicht ganz erreicht.

Ein weiterer nicht unwesentlicher Gedanke zum Thema der eigenen Standortbestimmung ergab sich im Gespräch. Am Anfang vor Jahren stand in diesem Projekt die Beschäftigung mit dem Thema „Zwickel“. Der Gegenstand faszinierte und regte an. Daraus wurde dann im Laufe der Zeit das „Zwickelbüro“. Das Zwickelbüro ist nun mittlerweile der künstlerische Raum und Ort, wo gemeinsam der Zwickel zwar das dominierende Thema geblieben ist. Jetzt sind aber andere Themen dazugekommen, und das Zwickelbüro ist der Ort des offenen Austausch und Arbeitens geworden, und auch ein Ort des Nachdenkens über das, was uns künstlerisch bewegt – Bewusstseinsbildung, Standortbestimmung, Selbstrefkexion.

Buchalov |

2 | Zwickelbüro was open | Zwickelformen und Sprossung | nov 22

Der erste Gedanke war: wie bekommt man die Vielzahl an Zwickelformen gebändigt und angemessen präsentiert? So könnte es gehen:

Der zweite Gedanke: welche Sprossungen haben sich im Arbeitsprozess ergeben und verlangen nach mehr?

Der dritte Gedanke: gibt es eine Urform des Zwickels? Jürgen hat diese beiden hier zu Urformen erklärt:

Buchalov

1 | Zwickelbüro was opened| first thoughts find a way to the paper | nov 22 |

Ein Gedanke ist der Start: wäre es nicht sinnvoll, zuerst eine Bestandsaufnahme zu machen? Was findet man so an herumliegenden Zwickelformen im Atelier, in Kunstzeitungen und im sortierten Papiermüll? Das Ergebnis könnte die Basis für ein rhizomartiges Wachsen im Arbeitsprozess sein.

Scetches:

Paperobjects:

Das Zwickelbüro ist auch der Ort an dem so einiges besprochen wird, z.B. in wie weit das Sortieren von geschaffenem Material ein methodischer Schritt der Qualitätsanalyse ist. Oder dass wir genau wissen wie wir es gemacht haben, aber dass wir oft nicht wissen warum. Oder darüber wie Kunst auch instrumentalisiert werden kann. Oder was Restematerial und Fundstücke mit der Wertigkeit eines Kunstwerkes zu tun haben. Und als letztes: Wie groß ist die Bedeutung einer Methode im kreativen Prozess?

Buchalov |