Reinigung

Wir sind wir. Du bist Du. Ich bin ich. Die Außenwelt ist unsere Wirklichkeit. Die Innenwelt allemal.

Auf die Rolle des Künstlers in dieser Außenwelt, seine Wirkungen, die Veränderungen haben sich in der dritten Woche der „Kunst – Blogparade“ die meisten der Kommentare konzentriert. Meine Frage lautete: “Bedeutet künstlerisches bzw. kreatives Schaffen Flucht aus der Realität? Oder ist es Aufarbeitung der uns umgebenden Wirklichkeit?

Und was ist mit unserer Innenwelt? Was macht das kreative Schaffen mit uns selbst? Wie wirkt es auf unser Inneres? Ist Psychohygiene im Spiel? Ich meine, es wäre lohnenswert auch diesen Ansatz zu verfolgen, einen Ansatz, der bisher, aus welchen Gründen auch immer – „Öffnet man sich öffentlich vielleicht zu weit?“ -, in der Blogparade von dieser Woche, zu der alle herzlich eingeladen sind, leider ausgeblendet wurde.

In meinem Künstlerbuch mit dem Titel „Druckreinigung“ habe ich versucht, diesen Aspekt der Wirkung von künstlerischem Schaffen auf mich selbst grob zu fassen.

Juergen

For my english readers:

The role of the artist in the outside world, its effects, the changes: that had been the central aspect of the discussion this week in the „Art – Blog Parade“. My question was: „Does artistic or creative work means escape from reality? Or is it the reworking of our surrounding reality?“

And what is about our inner world? What does the creative process do with ourselves? How  does it affects our insides? What is about mental health? I mean, it would be worthwhile to  pursue this approach.

über husch – husch – Bilder

Meine „husch husch – Bilder“ oder auch die Skizzen bzw. Zeichnungen zu den „InEcken“ entstehen schnell, flüchtig und spontan. Da wird meist morgens auf dem iPad mit einem Stift gezeichnet, was mir vors Auge kommt. Ohne groß nachzudenken. Einfach so. Ich ahne, dass mich bei der Auswahl des Motivs irgend etwas berührt oder anspringt, aber ich weiß dann meist noch nicht, was es ist. Ich wähle schnell aus und will nur schnell bzw. flüchtig zeichnen.

Erst beim zweiten und dritten Blick, Stunden oder Tage später, erschließt sich mir das Gezeichnete langsam und ich bin immer wieder erstaunt, wie es den Zustand, in dem ich mich zum Zeitpunkt des Zeichnens befand, wiedergibt.

So war es auch mit dem Bild oben, das gestern nach dem Frühstück entstanden ist.

In der „Kunst – Blogparade“, eine „Gemeinschaftsaktion von sechs Künstlern, ist diese Woche meine Frage der Kern der Diskussion. Sie lautet: “Bedeutet künstlerisches bzw. kreatives Schaffen Flucht aus der Realität? Oder ist es Aufarbeitung der uns umgebenden Wirklichkeit? Der Einstieg in die Diskussion, mit der Möglichkeit zum Gewinn einer kleinen Grafik und des Sternzeichenbuches ist bis zum Abschluss der Aktion am Ende der Woche jederzeit möglich und gewünscht. Ich würde mich über Eure Teilnahme freuen.

Juergen

For my english readers:

My „hush hush – pictures“ or the sketches and drawings to the „InEcken“ arise quickly, fleeting and spontaneous. They are usually drawn in the morning on the iPad with a small stylus, as it comes  in my eyes. Without thinking. Just like it is. I suspect, that there is anything touching me by choosing the subject, but I usually do not know, what it is. I choose quickly and will only draw fast and briefly.

Protokolle – mindmaps

Diese Woche ist „Kunst – Blogparaden – Woche“. Und daher schreibt nicht Buchalov auf diesem Blog in den nächsten Tagen die Beiträge, sondern Juergen.

Mit der Frage „Bedeutet künstlerisches bzw. kreatives Schaffen Flucht aus der Realität? Oder ist es Aufarbeitung der uns umgebenden Wirklichkeit?  habe ich gestern den dritten Teil der Blogparade gestartet. Ich freue mich auf Eure Posts und natürlich sind  alle Beiträge herzlich willkommen.

Mindmaps als gestalterisches und inhaltliches Mittel waren letzte Woche ein Thema bei Susanne Haun. Dies hat mich daran erinnert, dass auch von mir dazu einiges existiert, das hier hier eingesehen werden kann: >>[…]. Die Reihe nennt sich „Protokolle“, „wer schreibt, bleibt“, weil sie im Anschluss an Besprechungen mit Personen und Gruppen entstanden ist und den Versuch darstellt, im Nachhinein zu fassen und wirklich zu begreifen, was dort besprochen wurde. Die Mindmaps dienen der Klärung von Lebenssituationen. Diese Reihe stellt für mich ohne Zweifel eine künstlerische Arbeit dar.

Juergen

For my english readers:

Mindmaps as a creative and substantive resource were an issue last week in Susanne Hauns Blog. This has reminded me, that there exists a lot of mindmaps made by me,  that  can be viewed here: >> […]. The series is called „Protokolle“, „wer schreibt, bleibt,“ because it was created after discussions with individuals and groups and is an attempt to grasp the fact and to understand really, what happened there. The mindmaps are used to clear situations.

Bedeutet künstlerisches bzw. kreatives Schaffen Flucht aus der Realität? Oder ist es Aufarbeitung der uns umgebenden Wirklichkeit?

Heute startet der dritte Teil unserer Blogparade. Ich hatte mir zur Vorbereitung einige Fragen auf einen Zettel geschrieben, versucht, die Sachlage einzugrenzen, Rudolf den Bildhauer zu Rate gezogen, meine Tochter Swetlana befragt und mich dann nach einiger Zeit entschieden. Meine Frage lautet also:

Bedeutet künstlerisches bzw. kreatives Schaffen Flucht aus der Realität? Oder ist es Aufarbeitung der uns umgebenden Wirklichkeit?

Es wird, wie so oft, keine eindeutige Antwort geben, so vermute ich. Aber das Ausloten der beiden Positionen fände ich schon reiz- und sinnvoll. In unserer Ateliergemeinschaft fällt manchmal der Satz, dass wir dort in einer zweiten Welt leben, parallel zur Wirklichkeit, in einer Welt der Beschäftigung mit uns selbst – auf einer Insel. Meine eigenen Ansprüche und die mich faszinierende Beschäftigung mit dem Künstler und Menschen HAP Grieshaber und seinem sinngemäß wiedergegebenen Satz, dass er die Welt mit seiner Kunst verändern wollte, ihm dies aber nicht gelungen sei und er nun hier auf seiner Alm seine eigene Welt geschaffen habe, waren weitere Anlässe für mich, diese Frage aufzugreifen.

Wenn es Flucht aus der Realität ist, bewegen wir uns dann in Richtung „l’art pour l’art“. Arbeiten wir also sinnfrei? Arbeiten wir dann nur auf uns selbst bezogen? Ist kreatives Schaffen somit ein Mittel der Psychohygiene? Sind wir alleine mit uns? Spielen wir nur? Sind wir Unterhalter, Alleinunterhalter? Die künstlerischen Exoten? Und wie stehen wir dann zu unserer Verantwortung für das Ganze?

Wenn es Aufarbeitung der Wirklichkeit ist, wohin führt es dann? Was verändert dieses Tun wirklich? Wird Kunst Teil der gesellschaftlichen Prozesse? Sind wir somit politisch? Ist Kunst politisch? Produzieren wir dann gesellschaftliche Werke? Werden wir Teil einer Gemeinschaft mit ähnlichen Absichten? Was ist dann unter dem Begriff Kunst zu verstehen? Geben wir die kreative-kritische Distanz auf? Was ist mit der künstlerischen Freiheit? Wo liegen unsere Wirkungen?

Kreatives Handeln als Flucht und/oder Aufarbeitung der Wirklichkeit: darauf möchte ich es reduzieren und im Dialog mit Euch auffächern.

Am Ende der Woche wird aus den Teilnehmen der Diskussion per Losverfahren eine Person ermittelt, die als „Danke schön“ für die Beteiligung an der Aktion ein kleines Werk des Künstlers erhält (s.o.) und zusätzlich wird als Preis jeweils ein „Sternzeichenbuch“ verlost, das der Hamburger Galerist Karsten Peters gesponsort hat.

Ich bin der Dritte im Rahmen der Blogparade. Wir alle erhoffen uns eine lebhafte Diskussion zu unseren Fragen. Im Abstand von einer Woche waren und sind folgende Künstler  im Netz:

For my english readers:

Today starts the third part of our blogparade. In  the last days I prepared therefore some questions, written on a piece of paper. It limited the circumstances, I consulted  Rudolf the sculpture, asked my daughter Svetlana and then I did a decision. Thats my question:

Does artistic or creative work means escape from reality? Or is it the reworking of our surrounding reality?

Juergen

Blogparade #2, zweite Woche

Die Blogparade geht in die zweite Woche. Das Verfahren habe ich hier schon in einer Vorankündigung beschrieben.

Heute stellt Ute Schätzmüller ihre Frage, und sie freut sich sicherlich über jeden Beitrag. Zu gewinnen gibt es auch etwas – als Anreiz: obiges Bild von Ute und das Sternzeichenbuch, gesponsert vom Galeristen Karsten Peters. Aber aus der Erfahrung der ersten Blogparade und der letzten Woche weiß ich, dass in erster Linie wohl die Lust und Freude am Dialog, am Erkenntnisgewinn, die Triebfeder für Eure Beiträge ist.

Utes Frage lautet:

“Darf das Geschlecht der Künstler in der Rezeption und Beurteilung der Kunst eine Rolle spielen?”

Buchalov

For my english readers:

The blogparade is going into the second week. I have already described the method in a notice.

Today Ute Schätzmüller is doing her question, and she would be pleased to receive many, many posts. You can win one of her artworks and „the Sternzeichenbuch“ – as an incentive.

This is Utes question: „May the sex of the artist play a role at the reception and evaluation of artwork ?“

Blogparade 2012: Vorankündigung

Susanne Haun und Frank Koebsch haben Juergen zu einer Blogparade, die nächste Woche am 22.10. starten soll, eingeladen. Und er ist dabei. Er hat zugesagt. Gerne. Der Dialog, der Austausch im Netz, das Kennenlernen: das seien seine Motive. Und die Zugriffszahlen auf Buchalovs Blog könnten so auch erhöht werden. Aber das sei nicht so bedeutsam. Am Wichtigsten sei ihm der Dialog und was er daraus lernen könne, was er anschließend mitnehme in seinen Künstleralltag.

Und so funktioniert es: Sechs Künstler stellen im wöchentlichen Fortgang eine Frage an die Netzgemeinde mit der Bitte um Beteiligung am Dialog. Nach dem Motto: posten und verlinken, was das Zeug hält und was die Frage notwendig macht. Und sie stellen sich, beziehen Position, tauschen sich aus, jeweils eine Woche lang. Und hoffen auf eine rege Diskussion. Und sie bitten zusätzlich um Verlinkung der Blogbeiträge im Netz.  

Frank Koebsch hat das noch genauer erklärt:

„Wie kann man an der Blogparade: Fragen zur Kunst teilnehmen?

Teilnahme als Blogger

Sie schreiben auf Ihrem Blog einen Artikel zu der Fragestellung. Stellen Ihren persönlichen Standpunkt in dem Artikel dar, greifen anderen Quellen auf und und …. Sie verlinken Ihren Artikel mit dem Ursprungsartikel auf dem Blog des Künstlers, der die Blogparade gestartet hat.  Sicherheitshalber posten Sie Ihren Artikel direkt als Kommentar zu dem Ursprungsartikel.

Um die Diskussion interessant zu gestalten, würden wir uns freuen, dass Sie Ihren Artikel im Social Web Teilen. Somit geben Sie weiteren Menschen, die Chance sich zu beteiligen und ihre Meinung in die Diskussion einzubringen.

Teilnahme über Twitter und Google+

Für alle die über Twitter oder Google+  der Hash-Tag #bfzkunst (Blogparade: Fragen zur Kunst), so können ebenfalls anderen Menschen auf Ihren Beitrag aufmerksam werden.

Teilnahme über die Kommentarfunktion der Blogs

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit sich an der Diskussion teilzunehmen, nutzen Sie die Kommentarfunktion.“

Am Ende der Woche wird aus den Teilnehmen der Diskussion per Losverfahren eine Person ermittelt, die als „Danke schön“ für die Beteiligung an der Aktion ein kleines Werk des Künstlers erhält und zusätzlich wird als Preis jeweils ein „Sternzeichenbuch“ verlost, das der Hamburger Galerist Karsten Peters gesponsort hat.

Hier dieTeilnehmer:

Start der Blogparade       Künstler 
ausgelobter Preis
22.10.2012 Susanne Haun„Azalee“17 x 22 cm, Zeichnung Tusche auf Bütten
29.10.2012 Ute Schätzmüller„man, water“18 x 24 cm, Aquarellzeichnung auf Clairefontaine Bütten
04.11.2012 Jürgen Küstero.T.21 x 29,7 cm, Radierung/Gummidruck auf Bütten 160g
12.11.2012 Conny Niehoff„kleine expressive Landschaft“ca. 16 x 24 cm,  Mischtechnik auf Papier
19.11.2012 Oliver Kohls„Abendhimmel über Marschland“40 x 50cm, Pastell
26.11.2012 Frank Koebsch„Faszination Ballett # 1“10,5 x 15 cm, Miniatur in Aquarell

Juergen hofft natürlich, dass viele teilnehmen werden und lädt hiermit, dass soll ich mit Nachdruck sagen, alle ganz herzlich zur Teilnahme ein. Für diese Zeit trete ich als Buchalov auch gerne in meinem Blog zurück und überlasse Juergen das Geschehen.

Buchalov