the Zwickelbüro is open | day1 | collaboration

Das Zwickelbüro ist gestartet. Allerdings waren Jürgen und ich heute noch alleine im Atelier „Zellek5“. Es ging ums Aufräumen bzw. Platz schaffen, es ging um die Schaffung gedanklicher Klarheit, um eine Ahnung von einem Plan, was Jürgen in den nächsten Tagen machen könnte. Es herrscht noch Leere. Aber das werde sich ändern. Meinte er.

Wenn einem nichts einfällt, dann müsse man eine Methode wählen, die weiter helfe. So Jürgen. Hat man keine Idee, dann hilft ja vielleicht ein solches Vorgehen.

Da wäre die Rhizom – Methode: altes Material anschauen, sammeln und sortieren, Sprossungen erahnen, erkennen, und zeichnerisch loslegen.

Oder die Methode Zufall: Zwickelformen werden ausgeschnitten, hochgeworfen und das entstandene Muster wird fotografiert, und es werden Verbindungen hergestellt, welche auch immer. Und das Ganze wird weiter verarbeitet.

Und da wäre noch die „Methode künstliche Intelligenz“, eingesetzt mit ChatGPT. Hier der KI-Vorschlag, nach mehreren Frageversuchen:

„… Idee für eine Zwickelplastik aus Papier und Pappe, …

Zunächst könnte man aus Pappe einen dünnen, dreieckigen Zwickel schneiden und diesen mit weißem Papier oder Karton bekleben. Der Zwickel könnte dann mit Schnitten und Falten so gestaltet werden, dass er eine dynamische und skulpturale Form erhält, die an die Ästhetik der Modefotografie erinnert.

Als nächstes könnte man zwei lose Papierteile gestalten, die jeweils eine Hälfte eines modischen Accessoires oder Kleidungsstücks repräsentieren, das in der Zwickelplastik dargestellt werden soll. Diese Teile könnten ebenfalls aus weißem Papier oder Karton gestaltet werden und sollten so gestaltet sein, dass sie perfekt in den Zwickel passen, wenn sie aneinandergefügt werden.

Schließlich könnten die beiden Teile in den Zwickel eingesetzt werden, so dass sie sich nahtlos aneinanderfügen und eine skulpturale Darstellung des modischen Accessoires oder Kleidungsstücks ergeben. Dabei sollten die beiden Teile so positioniert sein, dass sie den Zwickel in zwei Hälften teilen und gleichzeitig harmonisch ineinander übergehen.

Diese Zwickelplastik aus Papier und Pappe wäre eine abstrakte und dennoch faszinierende Darstellung eines modischen Accessoires oder Kleidungsstücks, die durch ihre skulpturale Form und ihre Anlehnung an die Modefotografie beeindruckt.“

Buchalov

I have never been in „the Altes Wasserwerk“ before | vier Tage Projekt

Das ist natürlich Quatsch. Jürgen war mehr als oft im Alten Wasserwerk von Wachtendonk und hat dort sogar schon genächtigt. Denn Juergen zählt zu denen, die das Alte Wasserwerk vor dem Abriss gerettet haben. Und mit künstlerischem Leben in Form von Ausstellungen bzw. als Studio mit vielen Menschen füllte. Lang, lang ist es her.

Und jetzt sind Juergen und ich wieder an an diesem Ort : die Künstlergruppe „MachArt“ ist eine Woche im Gebäude zugange und Juergen darf dabei sein. Er realisiert ein Foto- und Zeichenprojekt. Und genau dieser Titel da oben gefiel ihm. Es sollen Bilder aus dem Alten Wasserwerk werden, nach zehn Jahren der Abwesenheit. Mal schauen, was sich an Altem neu finden läßt und ob die Inspiration des Ortes noch wirkt.

Zuerst gibt es diese Photos hier – kurz bevor alle den Raum belegt haben:

Buchalov

Projekt ABC: A wie Atelier!

Wöchentlich ein Photo, beginnend am 10-01-2021 mit dem Buchstaben A. Ich habe von dieser Sache Jürgen erzählt, und er meinte, da finde sich sicherlich etwas. Oben sein Bild, ein Blick in den Druckraum und das Lager seines Ateliers.

Hier der Link zum Projektaufruf: >>> […Wortman …] <<<

Buchalov

über die Bedeutung des Ateliers in Corona – Zeiten

„Hermann der Vernetzer“ hat Jürgen im Gespräch auf die besondere Bedeutung des Ateliers in Zeiten der Reduzierung von sozialen Kontakten hingewiesen.

Daraufhin hat Jürgen über seine besonderes Situation nachgedacht. Er meinte zu mir, dass es wirklich so sei: das Atelier rette ihn. Es sei in der Coranazeit sein Zufluchtsort, seine Insel, sein Rückzugsraum, der Ruheraum. Und wenn er Kontakte wünsche, seien sie dort kontrolliert machbar, denn sie seien genau steuerbar. Das alles sei auch der Grund, warum die fehlenden sozialen Begrenzungen ihm bisher noch nicht auf „den Keks gegangen“ seien und ihn besonders belasten würden. Er fühle sich im Atelier geborgen, sicher, könne seinen Gedanken nachgehen, arbeiten und einiges umsetzen. Er fühle sich gut. Er sei in seiner Burg und der Virus sei draussen. Er sei bei sich – so wie schon lange nicht mehr.

Aus dem Atelier poste er seine Beiträge auf WP, Instagram oder Fb und schaffe sich so einen kleinen Erstaz für die fehlenden sozialen Kontakte. Ab und an telefoniere er auch, nutze Facetime oder WhatsApp um die Stimmen der Anderen zu hören und die Verbindung nicht zu verlieren. Und natürlich wolle er auch wissen wie es den anderen gehe.

Seinem Atelier hat er schon vor Jahren den Namen „Zelle k5“ gegeben. Das passe jetzt sehr genau! Ursprünglich war es so gedacht, dass der Name „die Zelle“ das Wachsen, den Prozess, das Voranschreiten symbolisierte. Jetzt sei der Name wohl ungewollt erweitert worden um die Bedeutung von Zelle als Rückzugsraum, als Eremitage.

Da falle ihm ein: Zelle bedeute ja auch Gefängnis und extreme Isolation.

Buchalov

Künftig/bald/nach vorne: Wasser, die letzten Skizzen

Während ich den Frühstückstisch abräume, zieht sich Jürgen mit der letzten Tasse Kaffee zurück und zeichnet so vor sich hin, assoziativ nennt er das, und das machte er die letzten Tage täglich. Das Zeichnen bringe ihn näher an die Dinge. Und die Dinge würden klarer, so sagte er.

Hejo, heja! Hejo, heja!

Zu sehen gibt es diese Skizzen:

Und damit endet der erste Teil von “künftig/bald/nach vorne”, der sich mit dem Thema Wasser beschäftigte und Jürgen dazu zwingen sollte, selbst auferlegt, nach vorne zu schauen und in kleinen Schritten die eigene Vorgehensweise, die Art zu sehen, die Art darzustellen kleinschrittig zu verändern. Und das im Blick auf etwas ganz alltägliches: das Wasser.

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Besuch im Artoll-Kunstlabor

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Juergens Ateliernachbar „Hermann, der Vernetzer“ arbeitet momentan im Artoll- Kunstlabor in Bedburg Hau. Da laufen unter Sigrid Neuwingers Leitung die Winterateliers. Das Wetter war trübe, die Lust zum Austausch allerdings groß: also haben wir uns ins Auto gesetzt und sind hin zum Artoll. Wie jedes Jahr, auf der Suche nach Inspirationen und netten Gesprächen und ebenso netten Menschen. Gefunden wurde alle Drei.

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Und wenn Jürgen dann anschließend im Atelier mit mir das Ganze bespricht, damit ich den Blogbeitrag in seinem Sinne schreiben kann, ja dann konzentriert er sich auf das, was für ihn subjektiv das Wichtigste war.

Thema Nummer 1: Das Rhizomartige in der Kunst – wie die Themen wachsen, der Arbeitsprozess knospt und die Präsentation wuchert. So irgendwie.

Thema Nummer 2: die Verschmelzung von Zeichnungen, Texten, Gedichten, Klang und Musik zu einem Ganzen in einem der Labor – Räume.

Thema Nummer 3: eine Rauminstallation, spielerisch, prozesshaft, mit modernen Materialien, raumgreifend – ganz nach Juergens Geschmack.

Thema Nummer 4: am Kaffeetisch in der Küche sitzen bei Kaffee und Plätzchen und die Vernetzung vorantreiben.

Und bei „Hermann, dem Vernetzer“ sah es so aus:

Buchalov

ein Beitrag für Christel und Ilona

o.T.

aus der Serie „mir ist langweilig“

Christel und Ilona von der Künstlergemeinschaft aus Alpen haben Jürgen vor Tagen im Atelier „Zelle k5“ besucht. Einfach so. Um mal zu schauen. Das Ganze war herzlich und offen. Richtig schön! Und mehr als angenehm.

Solche Besuche sind nicht nur Besuche, sondern in der Regel zwingen sie einen im Gespräch zur Selbstvergewisserung. So war es auch diesmal, meinte Juergen Und das wäre gut so. Mehr als gut so sei es gewesen. Jürgen scheint immer noch davon zu zehren. Deshalb ist dieses Bild für die Beiden als kleines Dankeschön gedacht!

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das Zwickelbüro öffnet wieder für drei Tage

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Der Zwickel ist Dada ist Zwickel ist Spielwiese ist Zwickel ist Rhizom ist Zwickel.

Na ja, ich weiß: der Satz klingt kryptisch, typisch für mich, aber er ist ernst gemeint. Denn nächstes Wochenende öffnet wieder das Zwickelbüro, wenn Antje in Juergens Atelier aufläuft und die Beiden drei Tage lang auf „Zwickelreise“ gehen. Rita und Tobias sind ebenfalls vor Ort und wollen „mitreisen“. Sehr schön!

Beim letzten Treffen nahm die Arbeit ihren Anfang aus der Inspiration von Modebildern über Punkmode und endete bei Jürgen in Monotypien und bei Antje in „Colagenmalerei“: >>> [  ]

Diesmal will Jürgen mit zeichnerischen Skizzen starten, die er damals fertigte und die ihn über die ganze Zeit nicht verlassen haben: sie haben sich eingeprägt. Und vielleicht lässt sich aber auch eine Verbindung zu Netzen oder der  >>> „Parzelle 268“ <<<, seinem letzten Projekt, herstellen.

Im Notizbuch jedenfalls werden die Einträge immer umfangreicher.

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unbewußt

Juergen und Peter redeten miteinander, im Atelier, vor Juergens großem Tisch. Und sie redeten über Ausstellungen, über die eigenen Befindlichkeiten, über das Turmstipendium in Geldern, über Dagmars anstehenden Besuch und über das Mainstreamige im nahen künstlerischen Umfeld – ein Gespräch bestehend aus Floskeln des Small Talks und ebenso versehen mit großer Ernsthaftigkeit.

Als sie fertig waren schaute Juergen auf dieses Schnipselbild – unbewußt von ihm während des Gesprächs gelegt. Er war verwundert über das, was da auf dem Tisch lag. Was hatte ihn denn da getrieben?

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