künftig/bald/nach vorne: Transformation als Arbeitsroutine

Schneiden, drucken, reinigen, schneiden, drucken, reinigen: wenn man mit der verlorenen Platte arbeitet, was Jürgen als Grundtechnik mit seinen Holzschnitten und Linolschnitten immer tut, dann ist Geduld und Zeit angesagt. Die Platte löst sich zusehends auf, die Motive und Flächen verschwinden. Aber: ein Bild entsteht parallel auf Papier. Eine Transformation eben. Heute, am Freitag, war es wieder so.

Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten: Am Linolschnitt wurde gearbeitet wie oben beschrieben, das kleine Papierobjekt bekam weitere Korrekturen. Und zwischendurch war Jürgen auf dem Gelderner Markt und hat fürs Wochenende eingekauft. Und an seiner Wand wurde so einiges umgehängt und hinzugefügt. Routinen halt.

Und ein Wort ist ihm heute vor die Füße gefallen, das er lange nicht mehr benutzt habe, meinte Jürgen: fummeln. Das Wort kennzeichne auch ganz gut die Art und Weise des Arbeitens der letzten Tage: rumfummeln, sich durchdrippeln.

Die Wand heute:

die Wand der Transformation: 06-11-2020

Und da wartet noch ein Musikstück, das komponiert werden will. Jürgen hat die Absicht sich am Wochenende in seinem Atelier zuhause damit zu beschäftigen.

Buchalov

künftig/bald/nach vorne: die Transformation am „heiligen Sonntag“

die Wand/Transformation, Stand 01-11-20

Wir waren heute auch im Atelier, Jürgen und ich, am “heiligen Sonntag” – nur kurz zwar, aber immerhin. Jürgen fiel dabei ein, dass die Bibel voller Geschichten ist, in denen “umgewandelt” wird. Zum Beispiel das, was jeder kennt: Jesus soll Wasser in Wein umgewandelt haben. Oder, dass er von den Toten auferstanden sein soll. Oder das seine Worte als geistige Nahrung begriffen werden. Oder das sich die Realität durch den Glauben transformiert. Und und und.

Und ihm fiel ein, was für riesige Anstrengungen seine Oma, die sehr religiös war, unternommen hat, um ihn in seiner Jugendzeit in einen guten Christen umzuwandeln. Oder das sein Cousin als Prediger einer Freikirche mit der ähnlichen Absichten unterwegs ist.

Und wer unter dem Stichwort „Transformation und Bibel“ im Internet sucht, wird mit Bibelzitaten erschlagen. Transformation und Christentum haben wohl einiges mit einander zu tun. Es gibt da immer die Nähe zur Metamorphose und dem Bereich der inneren Umwandlung.

Und ihm fiel Schlingensief mit seiner “Kirche der Angst” ein. Dieses Projekt wäre sicher im Rahmen seiner Untersuchungen zur Transformation eine genauere Betrachtung wert, denn die Präsentation in Venedig hat er ja schon gesehen. Mal schauen.

So, damit wird das“ Wort zum Sonntag“ nun beendet und ich zeige Euch nun zwei Teile, die Jürgen heute auf die Schnelle erstellt hat:

Buchalov