nur ein Exemplar

IMG_0434

Das ist ihm schon oft passiert: der erste Abzug eines Druckes springt ihn an und gefällt ihm sehr. So richtig.  Obwohl es der erste Druckdurchgang ist und noch einige folgen werden, hat Juergen sehr oft das Gefühl, dass sogar dieses einzelne Blatt, das erst am Anfang der Entstehung steht, schon eigenständig ist. Weil es so herrlich reduziert ist, wahrscheinlich. Und so klar. Er druckt dann immer ein Exemplar mehr und legt es beiseite.

Da er nach dem Prinzip der verlorenen Platte arbeitet, wird im nächsten Schritt die Platte zwangsläufig zerstört, verändert. Und es bleibt nichts außer diesem einen zusätzlichen Exemplar, das er angelegt hat.

Buchalov

P.S. Er könne doch, habe ich ihm geraten, mit mehreren Platten arbeiten. Das ist zwar mehr Arbeit, aber die Platten blieben erhalten. Aber das möchte er nicht, sagt er. Er sei einfach zu „bequem“. Das sei ihm zu viel Arbeit.

Untersuchung eines Malstückes

IMG_9966.jpg

Das „Prinzip Rhizom“ als Methode: Juergen hat eine kleine bemalte Wellpappe, ein Malstück wie er sagt, als Ausgangspunkt weiterer kreativer Aktivitäten genommen. Das Malstück ist sein Keimling. Ein unscheinbares Teil mit Farben, die Juergen so nicht zusagen. Es sind die Farben von Jöer Möller, und er hat Juergen dieses Malstück mit bedeutungsschweren Worten ans Herz gelegt und übergeben – als Teil des gemeinsamen Projektes „zweifertig“. Jeder gibt dem anderen einen Teil eines Kunstwerkes mit der Bitte, es nun fertigzustellen. Sie sind jetzt im Laufe der Zeit beim „Block neun“ angelangt.

Juergen hat dieses Malstück nun untersucht: fotografisch, zeichnerisch, malerisch und drucktechnisch. Das entspricht seiner momentanen Vorgehnsweise. Und dabei kommt er, so meint er jedenfalls, den Dingen auf die Spur und erfährt wie sie zu ihm stehen.

Buchalov

aus Juergens Materialkiste #5 – 2017

img_8634

„bedeutet mehr als es scheint“

Buchalov

Projekt ohne Namen: the loving cup

HipstamaticPhoto-507207409.566537.jpg

Also, dies sei sein Ergebnis und der ganze Satz klinge nun so:

Susanne: Der Mensch blickt zurück in sich selbst und findet in der Zukunft …..

Juergen: … den „loving cup“.

Susanne und Juergen schicken sich nämlich unfertige Sätze zu, die der andere literarisch und illustrativ fertigstellen soll.

Wenn Susanne ihm den unfertigen Satz im Projekt „Projekt ohne Namen“ zusende, dann nehme er einen Zettel, notiere spontan Begriffe, die ihm dazu einfielen, erklärte Juergen, und dann wäre es das erst einmal.

Im Atelier dann, zweiter Schritt, greife er in die Kiste mit den kleinen schmalen Holzschnitten, den Resten, die er sich speziell für diesen Anlass zurecht geschnitten habe und suche passende „Motivfragmente“.

Dann, dritter Schritt, wähle er ein Papier aus, auf das er dann mit Restfarbe drucke, ohne große Überlegungen.

Und im letzten Schritt dann zeichne er mit Tusche in das Vorhandene hinein. Oder klebe Fundstücke ein. Und dabei tauchten dann wieder die Begriffe auf, die er vorher auf dem Zettel notiert habe. Manchmal ergebe das auch mehrere Ergebnisse.

HipstamaticPhoto-507200771.134553.jpg

 „Warum erzählst Du mir das?“, fragte ich. Er versuche, indem er mir das Vorgehen beschreibe, sich zu vergewissern, ob er eine Methode entwickelt habe, die ihn zu Ergebnissen bringe, wie er sie sich wünsche, antwortete er.

Und an Susanne schicke er nun folgenden Satzteil:

„Ich war jung und töricht, naiv und unbedarft …“

Buchalov

 

 

BFT 2016: die Linolschnitte, Teil 2

Wie angekündigt: hier die anderen Linolschnitte zur „Buchalovs Freunde tour 20156“:

Buchalov

Latos Köpfe 

img_3866

Man sollte schon einen langen Atem haben, meinte Juergen. Oder: manches ist Pflicht und Disziplin, geht aber nicht anders.

Heute jedenfalls bezog er sich auf die Holzschnittserie „Latos Köpfe“, mit der er schon im Dezember 2015 begonnen hatte, die im letzten Jahr  aber unterbrochen wurde und die er jetzt wieder aufgegriffen hat. Weitere drei Arbeiten sind “ in der Mache“. Zu „Latos Werkstatt“ gibt es nicht viel zu sagen, besser ist schauen und lesen. Deshalb hier der Link: >>> [ … ] <<<

Ich habe dann noch mal in meinem Archiv gekramt und ein paar Bilder von den ersten Köpfen, die erstellt wurden, gefunden:

Buchalov

kein Titel

Juergen, so erzählte er heute auf die Schnelle, als ich die beiden Drucke sah, fand wohl zwischen den Tagen beim Aufräumen seines Ateliers „Zelle k5“ in einer Ecke eine Holzplatte, die mit einer Eding-Zeichnung „zugekritzelt“ war. Er hatte keine Erinnerung daran. Nach dem Prinzip der verlorenen Platte hatte er sie bearbeitet. Einfach mal so rumgespielt.  Er konnte den beiden Blättern keinen Titel geben.

Buchalov

benutzte Druckstöcke

 

Heute habe ich ihn wieder erwischt: Juergen stand  im Atelier „Zelle k5“ vor seinem Drucktisch, mit dem Rücken zu mir, und „himmelte“ seine  benutzten Druckstöcke an. Die findet er richtig gut. Ich weiss, dass er die gerne weiter verarbeiten würde, zu Wandobjekten.

Ich habe ihn nicht weiter gestört.

Buchalov

Googas Boote

DSC09955

Ich muss sie noch einmal zeigen, „Googas Boote“, bevor sie in Jürgens riesigem Lager versinken. Und verschwinden. Hier bitte klicken: >>>

Buchalov

auf die Schnelle

Morgen haben Juergen und Susanne Haun ihre Vernissage zur Ausstellung „wegschütten“  (16Uhr, Groninger Straße 22, Berlin). Auf die Schnelle hat Juergen noch zwei Holzschnitte realisiert, die ich Euch zeigen soll und die er mit nach Berlin genommen hat:

Buchalov