Eden Blogparade: Eden – Ecke

Sich einem Thema annähern, so meint Juergen, bedeutet, dass im Kopf Denkfetzen und Bilder entstehen, die man erst einmal erfassen und sortieren muss. Das Zeichnerische hilfst sehr dabei. Als Annäherung. Als Versuch der ersten Klärung. So war und ist auch die Blogparade „Eden“ gedacht.

Im Museum Moyland hat er Zeichnungen von Beuys gesehen, die ihn in ihrer Schlichtheit und dem Hingeworfenen sehr fasziniert und vorbildhaft inspiriert haben. Also zeichnet er nun seine eigenen Skizzen, digital, er kritzelt sie, er probiert das Zeichenbrett aus und versucht seine Entwürfe so aussehen zu lassen, als seien sie nicht digital erstellt, sondern analog hingehuscht geworden.

Die „Eden – Ecke“ soll so ein Bild sein. Na ja. Ich sehe mehr Digitales als Analoges.

Buchalov

gehen – husch – husch

Heute bleibt mal wieder wenig Zeit. Ich muss gleich los. „Zellek4“ wartet, der Film, die fehlenden Aufnahmen und das Nachdenken über die Verbindung der filmischen Versatzstücke. Husch, husch!

Also fliege ich übers iPad mit meinem Stift. Zwischen Brötchen und Marmelade und Kaffee.

Juergen

Königin der Blumen

Bisher hat Juergen die Rose nicht im Blick – ich konnte das an den Ergebnissen in seinem Atelier „Zelle k4“ zum Thema „Blumen“ sehen. Heute habe ich bemerkt, dass er nun bei der „Königin der Blumen“ angelangt ist. Er nähert sich ihr zeichnerisch auf dem iPad.

Buchalov

hingeknallt

Auch so ein schnelles Bild. Auf dem Küchentisch bei einer Tasse Kaffee aufs iPad geknallt – Pardon: hingehuscht.

Juergen

wieder husch – husch

Da gibt es diese Bild, im Internet, mit Blumenmotiv:

genau geschaut, iPad raus, gezeichnet, husch – husch, mal aus der Distanz schauen, Rose hineinkopieren -„Ich hatte da doch noch eine?“ -, mit dem Radierer an einigen Stellen wischen, Verbindungen bauen, „Fehlt noch was?. Ja oben rechts!“,  Zeichen gehen immer, fertig, abspeichern.

Mal wieder gehuscht.

An Huschbilder stellt man nicht die Frage der Qualität. Nicht primär. Warum auch, sind doch nur Skizzen, schnelle, sehr schnelle. Im Unfertigen fertig. Aber die Wirkung, die interessiert schon. Beim zweiten Blick, nach Tagen. Und die Frage der Verwendbarkeit hat  auch eine Bedeutung.

Juergen

husch – husch #2

Von diesen „husch – husch – Bildern“ gibt es einige. Sie entstehen schnell – schnell, ohne großen gehaltlichen Tiefgang, zwischendurch auf dem iPad, ich lerne, und sind Skizzen, die man vielleicht noch einmal verwenden kann. So hoffe ich.

Juergen

husch – husch

Es gibt eine Vorlage, ein aktuelles Projektthema, ein Zeichenbrett und „Husch – husch – Zeit“, die genutzt werden will. Und manchmal gibt es ein zeigbares Ergebnis.

Juergen

es ergibt sich so

Vieles, von dem, was man so täglich erledigt, ist nicht direkt geplant, sondern „läuft so ab“, spielerisch, absichtslos, weil es sich so ergibt.

Bei manchen Werken von Juergen habe ich den Eindruck, dass dies auch so geschieht. Wenn ich ihm über die Schulter sehe,  „dann spielt er manchmal so rum“, ist zwar mit einem Thema beschäftigt und das findet sich auch wieder. Aber einiges geschieht absichtslos. Kein Plan. Es ergibt sich so.

Juergen hat mir gesagt, dass er das genießt, weil immer diszipliniert und pflichtbewusst agieren, sei öde. Er möchte auch schon mal spielen.

Bisweilen komme auch etwas Positives dabei heraus.

Buchalov

Reaktionen

„Viele Brötchen. Po neben Po. Blumenblätter. Schmiedeeisen. Ich weiß nicht.“

Das waren einige Reaktionen auf dieses Motiv, als Juergen es den Besuchern im Atelier auf dem iPad zeigte. Die Anfänge des Entwurfes eines Scherenschnittes – so war es gedacht. Er war dann sichtlich verunsichert – wegen der Uneindeutigkeit des Motivs, das er selbst doch so eindeutig gesehen hatte.

Tja, so ist das mit der Abstraktion: man sieht, was man sehen will.

Tja, und so ist das mit den Absichten, die man hat: man kann ganz schön daneben liegen.

Buchalov

was wird aus dir wohl werden?

Was wird aus dir wohl werden?

Das frage ich mich oft, wenn ich im Atelier von Juergen umherstreiche und seine Skizzen, das Gekritzele, die Holzfragmente, die iPad – Entwürfe oder die Bilder an den Wänden sehe. Was wird aus diesen hingeworfenen Splittern wohl mal werden. Kunstwerke?

Buchalov