Die Sonne strahlte und die Entscheidung fiel für ein „husch husch – Bild“. Und eine Arbeitspause.
Buchalov
For my english readers:
The sun was shinning and the decision was made for a „husch-husch-picture“. And a break.
Dietlind habe ihn gestern über ihren Kommentar zu dem schwarzen Seelenkasten auf diese Schiene gebracht: Wieso sei ihm das Schwarz so nahe? So begann Juergen heute morgen unser Frühstück im Atelier „Zelle k5“. Und er dachte laut weiter.
Letztendlich sei es ja schwarz und weiß, die er bevorzuge. Und manchmal das Rot. Der Klassiker, sagte da „Boris, der Maler“. Genau, meinte Juergen. Und dies liege sicherlich an der Reduktion, die sich dahinter verberge. Sie wüssten ja alle, dass er gerne alles auf ein Minimum beschränke. Wenig finde er gut. Aber Grautöne lasse er auch zu.
Über die Wirkung von Farben habe er sich auch noch nie groß Gedanken gemacht. Außer ein paar Grundkenntnissen habe er da auch wenig Wissen angehäuft, meinte Juergen. Wie Farben wirken sollten, sei ihm bisher nicht wichtig gewesen. Es sei eher das Gedankliche gewesen, dass er umsetzen wolle: das Thema, der Gehalt, das solle sich wiederfinden und dann würde es natürlich auch in der Darstellung streng. Das wiederum korrespondiere ja mit dem „schwarz – weiß – Ding“. Natürlich wirke das oft düster und vielleicht verkauften sich die Sachen daher so schlecht.
Obwohl ja der Holzschnitt und die Farbe Schwarz ja eine Tradition hätten.
Auch die Tusche sei sein Material. Tusche liebe er, meinte Juergen. Sogar die digitalen Zeichnungen fertige er in letzter Zeit nur noch in mit schwarzen Konturen und Flächen an. Und wenig Farbe. Die Photos auf dem iPhone wandele er auch bevorzugt in sw – Fotos um. Komisch das Ganze!
Jetzt, so dachte ich, versinkt er gleich im schwarzen Kreativloch.
Buchalov
For my english readers:
Why is the colour black so important for me? So Juergen started this morning our breakfast in the studio. And he was thinking on loudly.
Vieles, so Juergen heute morgen, sei ja schon in seinen Werken harte Kopfarbeit, durchdacht, geplant und daher manchmal in seiner Wirkung auch schwer. Er sei damit bisweilen nicht zufrieden. Er wisse das. Und beneide auch die, die es leichter könnten.
Aber manchmal gelinge ihm aus einem spontanen Impuls heraus auch Leichtes, Spielerisches. Einfach so. Man müsse dem halt nur nachgeben. Oder besser: spüren, wann man dem nachgeben muss und es dann einfach tun.
So sei es auch letzte Woche gewesen. Mit seinem „Seelenkasten“. Das Ergebnis könne man hier auf „Zelle k5“ sehen: >> […]
Buchalov
For my english readers:
Much, says Juergen this morning, was already hard mental work in his results, it was thought out, planned and therefore in its effects sometimes difficult. He was sometimes not happy with this situation. And he knew it. And envy even those, who could make it easier.
Juergen hat ja recht: manchmal spielt man einfach nur so rum und fragt sich dann nachher, was man da angestellt hat. Und interpretiert das Ergebnis. Und spekuliert. Und phantasiert.
Das mache riesigen Spaß, meinte Juergen, und übergab mir dieses Photo.
Buchalov
For my english readers:
Juergen is right: sometimes we are playing, for no reason, and after that we are asking, what we did. And do speculation.
iPhoneography war das Stichwort mit dem mich Juergen heute wieder einmal konfrontierte. Ich habe schon einmal darüber berichtet. Er habe jetzt die erste Fotoserie mit dem iPhone fotografiert und mit einigen Apps bearbeitet. Die Dunkelkammer im Smartphone sozusagen. Er war mehr als zufrieden.
Die Bilder gehören zu seinem Thema der „InEcken“ und können hier angeschaut werden: >>[…]
Buchalov
For my english readers:
iPhoneography was the keyword I was confronted with today by Juergen again. He had now photographed the first series of photos with the iPhone and edited it with some apps. The darkroom in the smartphone so he said. He was more than satisfied.
Ich habe mich richtig gefreut. Und sogleich war die alte Vertrautheit wieder da. Das war ein wirklich schönes Gefühl.
Wovon ich rede? Meine „Nachbarin Frau R.“ hat sich bei mir nach vielen Monaten der Abwesenheit gemeldet und mir damit eine echte Freude bereitet. Wir haben uns bei den Mülltonnen getroffen und schon ging es los: Wie geht es? Was macht die Kunst? Wie sieht es mit der Fotografie aus? Meine „Nachbarin Frau R.“ ist nämlich eine begeisterte und gute Fotografin. Ich habe ihr ausgiebigst von meiner Fotografie mit dem iPhone erzählt und dass alle Bilder auf diesem Blog, na ja, fast alle, mit dem iPhone erstellt worden sind und dass es dafür schon einen Fachbegriff gibt, die „iPhoneoraphy“. Und habe natürlich wieder zu viel von mir erzählt und viel zu wenig von ihr erfahren. Beim nächsten Treffen werde ich das nachholen. Ich solle mal ruhig bei ihr anklingeln, sagte sie zum Abschied.
Buchalov
For my english readers:
What I mean? My „Nachbarin Frau R.“ has been in touch with me yesterday after many months of absence and she gave a great pleasure to me. We met at the garbage can and off we went: How are you? What’s about art? What’s about the photography? My „Nachbarin Frau R“ in fact is a good and enthusiastic photographer. I told her about „iPhoneography“.
Ich habe Juergen gestern bei seinen Weihnachtseinkäufen begleitet. Anschließend war ich so kraftlos, dass ich keinen Blogeintrag mehr geschrieben habe. Juergen sucht für dieses Unterfangen immer einen Ort, wo er alles gleichzeitig findet und somit möglichst alle Geschenke an einem Tag kaufen kann. Es sind Orte, die sich von der Weihnachts-Ästhetik her immer gleichen.
Während ich auf ihn vor einem der Läden gewartet habe, ist das obige Bild mit dem iPhone entstanden. Sollen wir rätseln? Wie heißt der Ort?
Buchalov
For my english readers:
Yesterday I accompanied Juergen by his Christmas shopping. After that I was so weak, that I couldn’t do any blog entry. By such an adventure Juergen is always looking for a place, where he can find everything at the same time and where he can buy all the gifts in one day. While I waited for him in front of one of the stores, the above image was created.
Shall we make a little mystery? What place does it show?
Wenn ich momentan mit Juergen unterwegs bin, ist mir sein Verhalten doch oft peinlich. Er zückt nämlich überall und zu jeder Gelegenheit sein Smartphone und schießt Bilder. Ohne Hemmungen. Immer direkt drauf. Er übt nämlich. Nicht das Fotografieren, nein die Bearbeitung seiner Bilder mit den einzelnen Apps auf seinem Handy gehört zur Zeit zu einer seiner wichtigsten Tätigkeiten. Das Bildmaterial sammelt er in seiner Materialkiste, einer riesigen Bildersammlung auf seinem Rechner.
Was das mit dem Sammeln ist, muss ich auch mal mit ihm besprechen.
Buchalov
For my english readers:
Juergens behavior is currently often embarrassing. Anywhere and on any occasion he whips his smartphone and he shoots pictures. Without inhibitions. He exercises. Not to take pictures, the editing of his pictures with the various apps on his iPhone is one of his main activities. He collects the photos in his „Materialkiste“, a huge collection of images on his computer.
Juergen hatte mir den Tip gegeben, als ich mit diesem Blog in 2011 startete, die Bilder wegen der Schnelle und Verfügbarkeit mit dem iPhone zu schießen. Was ich auch immer getan habe. Die Ergebnisse, sie wurden nur leicht mit Photo-Apps korrigiert, haben mich für diesen Zweck stets zufrieden gestellt.
Doch jetzt hat mir Juergen ein Buch geschenkt: S.C.Roberts, iPhoneography, Verlag mitp, 2011. Und nach seiner Lektüre steht fest, dass ich mich da stärker „reinknien“ werde. Neben dem Zeichnen lagen meine kreativen Anfänge, das weiß Juergen, in der Analogfotografie. Meine alte „Mamiya – Sekor“ besitze ich noch immer und werde sie nie hergeben. Ich merke, dass da wieder etwas brennt.
Juergen sagt immer, dass das Fotografieren mehr ist als reines Abbilden – wenn man keine Schnappschüsse macht oder dokumentiert. Und da ich jetzt auf dem iPhone die gesamte Dunkelkammer mit mir rumtrage, will ich dies alles stärker ausloten. Eine fotografische Marginalie soll mehr Bedeutung erhalten.
Juergen hat gegrinst.
Buchalov
For my english readers:
Juergen had given me the tip, when I started this blog in 2011, to shoot the pictures with the iPhone, because of speed and availability. What I always did. The results, they were only slightly corrected with photo apps, made me always satisfied for this purpose .
But now Juergen gave me a book: S.C.Roberts, iPhoneography, Verlag mitp, 2011. And it is clear after reading, that I will go deeper. Beside the drawings at my creative beginnings, that knows Juergen, the analogue photography was very importend for me. My old „Mamiya – Sekor“ I will never give up. I recognize, that there is something burning again.