3 | Parzelle 268 again and again | investigation | net |

Die „Parzelle 268“, auf der Juergen momentanen im Wohnmobil lebt, und deren Untersuchung ist sein aktuelles Thema: Projekt „Parzelle 268 again and again“. Diesmal lautet die Frage: Gibt es auf dem Campingplatz ein Netz an Parzellen und Wegen?


Und die Handlungsanweisung dazu lautet: Zeichne, wenn ja, dieses Netz an Wegen und Parzellen frei aus dem Kopf.

Buchalov | https://www.instagram.com/juergenkuester_buchalov

objects part 4| project “parzelle 268 again| mobile photography | Oliva, Spain

Buchalov

Hoogen Dyck | das mit den Skizzen nimmt scheinbar kein Ende |

Wenn ich an seinem Zeichentisch vorbeigehe, sehe ich fast immer neue zeichnerische Skizzen zum Hoogen Dyck. Das mit den Skizzen nimmt scheinbar bei Jürgen kein Ende.

Buchalov

für Myriades Impulswerkstatt: eine OrtsMarke

Das da oben ist eine OrtsMarke. Juergen hat sie herausgesucht, weil ihn ein Foto von Myriade dazu angeregt hat.

Es gab dieses Bild eines Steines. Im Blog von Myriade. Gekoppelt mit der Aufforderung sich in einer Impulswerkstatt einzubringen. Das finden Jürgen und ich gut. Hier der Link: https://laparoleaetedonneealhomme.wordpress.com/2020/10/05/frau-flumsel-und-myriade-praesentieren/

Für Juergen ist klar, dass es sich bei diesem Stein auf dem Photo um eine OrtsMarke handelt. OrtsMarken markieren Orte. Orte haben eine Identität und Marken sind ihr Fixpunkt. Sie sind ein Zeichen. OrtsMarken kennzeichnen den Ort und stellen die Verbindung zwischen Ihm und dem Besucher her.

Auf Myriades Foto ist ein Stein zu sehen, ein gigantischer Block, offensichtlich bearbeitet, und er steht so, dass er das Meer sehen kann. Er steht hoch über ihm, denn von dort hat man den schönsten Blick. Er schaut hinaus. Und jeder von Seiten des Meeres aus kann ihn sehen. Ein markanter Punkt halt, mit einem markanten Stein als Zeichen des Ortes.

OrtsMarken sind schon seit geraumer Zeit ein zentrales Thema für Jürgen.

Buchalov

an der Loreley

Ja, ich weiß: vor ein paar Wochen waren wir schon mal hier. An der Loreley. Und jetzt eben ein zweites Mal. Unser Standort direkt am Rhein mit Blick auf den Felsen und mit Blick auf die engen Fahrmanöver der Schiffe: das hatte was. Und wir lieben beide, Jürgen und ich, „das Schiffchen gucken“.

Buchalov

ein Regentag

Juergen und ich standen mit dem Wohnmobil am Meer, an der Ostsee, in Scharbeutz. Und es regnete in Strömen. Die “on repeat – spotify- playlist” urgelte einiges rauf und runter, was das Ganze erträglich machte. Ich habe gelesen und Juergen hat gezeichnet, lange. Aber es war nicht langweilig, nein, es war schön und beruhigend: schön beruhigend.

Buchalov

und zum Dritten: weitere Scherenschnitte

IMG_4219

Die bisherigen Darstellungen der OrtsMarken, die Jürgen so im Laufe der Letzten Wochen erstellt hat, beschränkten sich auf Tuschzeichnungen, Finelinerskizzen mit Buntstift, Scherenschnitte, Linolschnitte und Holzschnitte.  Beschränken ist vielleicht der falsche Begriff, habe ich zu ihm gesagt. Denn diese Vielfalt an Technik ist doch schon nicht schlecht.

Jürgen will aber unbedingt in die  Dreidimensionalität mit den OrtsMarken – also kleine Papierobjekt. Ob das dann noch Scheenschnitte seien, wisse er gar nicht so genau. Im letzten Beitrag dazu habe ich schon etwas gezeigt und angedeutet. Das freie Spiel mit den Formen durch Verformungen reize ihn dabei. Sein Thema „der Netze“ tauche in dem, was ich da sehe, auch auf. Sagt er.

An die Wand hängen oder auf den Boden stellen oder auf Säulen positionieren: so stelle er sich das vor. Als Präsentation. Aber so wie ich das sehe, ist er von einer Ausstellung seiner „OrtsMarken“ soweit entfernt wie der Mond vom Niederrhein.

Buchalov

ihm ist noch immer nach Scherenschnitten

IMG_4190

Heute will ich nicht viel schreiben , sondern Euch bitten: einfach anschauen und kommentieren. Denn Jürgen ist immer noch nach Scherenschnitten.

Buchalov

ihm war nach Scherenschnitten

IMG_4179

Juergen sagte mir, dass er letztens neue Arbeiten von Felix Droese gesehen habe: Scherenschnitte. Felix Droese inspiriert ihn immer wieder – thematisch, durch seine Geisteshaltung und durch seine wilde Ästhetik.

 

Warum ich das schreibe?

Dieser Impuls hatte Konsequenzen für Jürgens letzte Arbeiten: OrtsMarken als Scherenschnitte. Das passt bei Juergen gut zusammen. Deshalb hat er jetzt mal wieder ein paar davon aus Restepapier geschnitten. Mir fiel auf, das er gezielt Papiere mit Motiven wählte und an Möglichkeiten sucht, die geschnittenen Teile in räumliche Körper zu überführen. Das müsse auch so sein, meinte er. Letzteres sei aber noch im Werden.

 

Und dann kommt mir noch der Gedanke, Euch um etwas zu bitten: Schickt Restepapier, wenn ihr möchtet. Jürgen kann so etwas gut gebrauchen. Das Wegwerfen von bedruckten oder bemalten oder mit Zeichnungen oder mit anderen Oberflächen versehenen Papieren hält er für unsinnig. Schickt lieber diese Restepapiere zu mir: wenn ihr möchtet. Im Impressum findet ihr meine Adresse. Ich gebe das Material gerne an Juergen weiter.

Buchalov

Buchalovs Tour 2020: Vertrautheit

Ein Fluss ist ein Fluss. Und eine Straße ist eine Straße. Und beides zusammengefasst gibt dann zum Beispiel eine Route, die nach Windeck an der Sieg führt. Und die sind wir heute gefahren. Beim Frühstück war es noch sehr frisch, aber dann kam die Sonne.

Windeck, das ist dieser überschaubare Ort, in dem Jürgen fast drei Jahre gelebt hat: mittlerweile nicht mehr ganz so überschaubar, aber naturnah und mit lieben Freunden. Rosbach war vor vielen Jahren die Zwischenstation an den Niederrhein. Eine Angst vor der Zukunft gab es damals nicht. Die Zukunft gehörte einem, das war klar. Und wir wissen, dass dies so bleiben wird – auch im Alter, wo sie besonders an einem nagt, obwohl Gelassenheit aufgrund der Lebenserfahrung doch das bessere Mittel wäre.

Anke und Dieter, Gisela und Heiner: im Kopf sehe er sie jung, sagte Juergen – im Kopf habe man ja immer Bilder und Vorstellungen, die sich erst einmal in der Realität beweisen müssten.

Diese Vier haben wir heute getroffen. Alle sind sie in die Jahre gekommen und haben nicht verlernt zu lachen, das steht fest. Für sie sind wir in erster Linie auf diese „Buchalovs – Tour“ gegangen, denn sie saßen tief in ihm, meinte Juergen.

Und es war eine große Freude. Und eine Vertrautheit, so, als hätte man sich erst gestern gesehen. Dabei sind jetzt circa vierzig Jahre seit dem letzten Treffen vergangen. Es ist doch erstaunlich, dass Gefühle zueinander so lange tragen können. Corona hin, corana her: wir suchten die Nähe und haben nicht nur von gestern erzählt, sondern auch davon, auf was sie sich in der Zukunft freuen, auf das, was noch ansteht. Oft haben solche Treffen ja den Charakter eines kleinen Klassentreffens mit entsprechenden Bilanzierungen. So etwas blitzte kurz auch auf, aber nur kurz. Juergen erzählte von seiner Kunst und dem Leben im Wohnmobil, Heiner von seinem Leben als Organisator von Kongressen bzw. Tagungen zur Nachhaltigkeit: Dinge, die bei Beiden in die Zukunft weisen.

Ein Thema Nummer Eins gab es nicht. Wie sollte es so etwas auch geben nach den vielen Jahren der Kontaktlosigkeit. Und Photos gab es auch nicht: das haben wir Beide einfach im Gesprächstrubel vergessen. Also müssen ein paar Skizzen von gestern reichen.

Als wir dann zum Stellplatz zurückfuhren, wir stehen wieder in Hahnhof an der Nister, meinte Juergen noch, dass sich da wohl gerade ein kleiner Knoten gelockert habe. Schön sei es gewesen, wirklich schön.

———–

Der Stellplatz, dieses Stehen am Fluss, inmitten der Natur, in der Ruhe, in der Sonne, das ist doch etwas anderes als die Stadt Wissen, die gestern so trostlos daherkam wie eine graue Mauer in einem Hinterhof, die instand gesetzt wird.

Und morgen: wir werden mal schauen!

Buchalov