hier soll was zusammenwachsen

Ob er wieder male, wurde Juergen von „Hermann, dem Vernetzer“, gefragt, als der einen Blick in Jürgens Atelier „Zelle k5“ warf. Juergen verneinte sogleich. Gott bewahre, er sei kein Maler. Das, was er da sehe, seine nur Hintergründe, Hintergründe für die neuen Scherenschnitte.

Juergen zeigte Hermann dann die Tuschzeichnungen, die als Vorlage für die Scherenschnitte dienen. Das solle jetzt alles zusammenwachsen. Die Tuschzeichnungen habe er auf der Basis der Werke erstellt, die er auf seiner „Buchalovs Freunde Tour 2015“ getauscht habe. Die Zeichnungen sind hier in „Zelle k5“zu sehen: >>> [ … ] <<<

Ich konnte mich erinnern, dass er das letztes Jahr auch so gemacht hatte – bis hin zu den Wandobjekten.

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Buchalov

 

 

verwunderlich

thumb_IMG_1476_1024Dass da so viele zeichnerische Boote im Laufe der letzten Monate entstanden seien, sei schon verwunderlich. Die Boote seien seit letztem Jahr auf seinen Reisen einfach so zu ihm gekommen. Das erzählte mir Juergen heute morgen als wir über seinen ersten Versuchen der „Boots-Monotypien“ standen. Zwei Skizzenbücher seien voll mit schnell hingeworfenen Bootskörpern oder ähnlichen Formen. Ein kleines Boot aus Pappe sei auch schon gebaut worden. Um zu verstehen.

Jetzt versuche er herauszufinden, wieso ihm das passiert sei. Und was er damit anstellen solle.

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endlich fertig gestellt

Tags darauf, nach seiner Rückkehr von seiner „Buchalovs Freunde Tour“, war Juergen schon im Atelier, hat mit „Rudolf, dem Bildhauer“ Kaffee getrunken, den neuesten Klatsch und Tratsch aus der Gelderner Kunstszene abgeglichen, von seiner Tour berichtet, Rudolf und dessen in Zwischenzeit entstandenen Skulpturen genauer angeschaut und besprochen, lustlos im Terminkalender geblättert und ist dann in sein Atelier verschwunden.

Das Ergebnis, einige Zeit später: die „double bind“ – Skulptur ist endlich fertig geworden.

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zusammenwachsen

„Trials“ nennt er die kleinen gelben Objekte. Schon vor Wochen hatte Juergen sie mir gezeigt, spontan entstanden, einfach so. Und jetzt soll ja aus ihnen etwas Vernünftiges werden, so sagte Juergen heute. Aber was? Jedenfalls  müssen die grauen Stäbe und die gelben Klötze zusammenwachsen, irgendwie, meinte er.

Ich bin gespannt.

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Ich kam in den neu eingerichteten Atelierraum von Rudolf dem Bildhauer und da stand dieses Objekt an der Wand. Das habe er gefunden, sagte Rudolf. Und Juergen ergänzte, dass er nicht genau einordnen könne, ob das ein Engelsstab sei oder etwas Diabolisches habe. Darauf meinte Rudolf der Bildhauer, dass das mit den Engeln so langsam zu einer echten Marotte werde. Und schon waren sie beim Thema „ganzheitliches Sein und Energien und Geistwesen“. Tja, sie spannten den Bogen noch weiter bis hin zum heutigen Reliquienkult der katholischen Kirche.

Ich bin dann gegangen.

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I came in the studio and there I found this object, standing on the wall. And Juergen was not shure: it could  be an angel- or a devil – stick. And Rudolf the sculptor said, that their doing with angels  becomes a real fad. And then they talked about  „holistic being and energy and spirit.“

lernen

Es war ein verregneter Sonntag und zwei Alternativen standen an: im Schlafzimmer an meinem Aquarelltisch arbeiten oder ins Museum gehen und durch Schauen lernen.

Ich habe mich ins Auto gesetzt und bin nach Goch ins Museum gefahren, um mir die Videos von Nina Könnemann-Bann anzuschauen. Davon werde ich Juergen noch berichten, wegen der Themen, die sie aufgegriffen hat und der sparsam eingesetzten Mittel. Mit einfachen Maßnahmen war da geschickt eine Bühnensituation entstanden. Und auch die Solarisation, meine Lieblingsverfremdung bei Bildern, tauchte wieder auf.

Beim Rundgang durchs Haus, eine kleine ständige Sammlung, blieb ich dann vor einer schwebenden Skulptur hängen, die ich umrundete und die sich mir drehend näherte. Ich war so fasziniert, dass ich mir nicht den Namen des Künstlers gemerkt habe.

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