Die „Parzelle 268“, auf der Juergen momentanen im Wohnmobil lebt, und deren Untersuchung ist sein aktuelles Projekt.
Die Frage lautete: Welche Spuren gibt es?
Und der Handlungsaufträge ergab sich fast von selbst: Sei Spurensucher am Ort und beschreibe die gefundenen Spuren zeichnerisch oder fotografisch oder in Textform.
Jürgen sagte, dass er sich entschlossen habe: er werde zu diesem Thema den methodischen Ansatz wechseln und nicht mehr experimentell vor sich hin werkeln, sondern er habe sich diverse Fragen überlegt, entwickele dazu passende Handlungsanweisungen, an sich selbst gerichtet, und werde diese nach seinem Urlaub im Süden dann im Atelier umsetzen.
Zeichnungen bzw. Skizzen, die im Nachklang auf der Rückfahrt aus Spanien mittels Erinnerungsfetzen entstanden sind.
Und damit endet das Projekt „Parzelle T12 | nice to meet you again“ mit seinen 25 Blogbeiträgen für dieses Jahr. Die Aufbereitung und Nachbearbeitung wird im Winter erfolgen.
Das Fundstück vom Strand sah aus wie eine kleine Plastikrose: gezeichnet auf gefaltetes Papier und wieder entfaltet, zerbrach sie allerdings. Ich musste an den Krieg in der Ukraine denken.
Buchalov | aus einem Fundstück wird eine OrtsMarke
Jürgen ist durch sein Atelier gestrolcht. Das Wort strolchen hat er letztens auf einem Blog gehört und es gefällt ihm für die Aktion, bei der man sich so einfach ohne Plan in der Gegend oder einem Areal herumtreibt. So wie er.
Gefunden hat er dann einen Ausstellungskatalog von Klaus Harth, Landtag Saarbrücken, Jahr 2011. Den hat er von ihm auf einer der Buchalovs Touren geschenkt bekommen. Und Den hat er zerschnitten, die Einzelblätter sortiert – was springt mich an und passt zu meinen Motiven – so irgendwie – und dann bedruckt, mit seinen Linolschnitten. Klaus Harth hat sein Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben. Jürgen meinte zu mir, das Klaus ein feiner Kerl sei, guter Künstler und ein Freund von Collaborationen, genau wie er. Hier einige Überdruckungen:
Jürgens Frau meinte letztlich, dass sie den Begriff Collaboration nicht möge. Der habe so etwas militärisch – kriegerisches. Damit wären wir beim Thema der Bedeutung von Begriffen und wie sie sich unter gesellschaftlichem oder mit Hilfe anderer Kräfte verändern. Aber das ist ein anderes Thema. Hier noch ein paar Bilder.