der Schatten ist der Zwilling 2

 

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Juergen und ich sitzen fast täglich morgens nach dem Frühstück an seinem Zeichentisch, dann sind wir noch sehr konzentriert und frisch, er zeichnet, ich sorge für die Musik und alles ist perfekt. Sein Thema lautet: der Schatten ist der Zwilling. Die neuen Skizzen sehen so aus (eine Auswahl):

Und jetzt muss er Entscheidungen treffen, denn ein paar Druckstöcke sollen entstehen und die benötigen die ausgewählten Vorlagen.

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der Schatten ist der Zwilling, Teil 1

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„Wo kommt das denn her?“, fragte ich.

„Es gibt schon mal so Sätze oder Worte, von denen weiss man, dass sie etwas bedeuten, wichtig sind, aber weil sie in der Zeit immer wieder auftauchen, wird deutlich, dass sie wirklich bedeutsam sind. Sie tragen. Da kommt das her“, sagte Juergen.

„Was meinst Du damit genau?“, fragte ich. Bei verschiedenen Themen sei ihm immer wieder der Schatten eines Gegenstandes, die Verdoppelung bei der Bildkomposition, die Symmetrie von etwas, der Zwilling als Zwilling, das ungenau Identische und solche Sachen eben über den Weg gelaufen. Und jetzt habe er dafür einen Titel gefunden: der Schatten ist der Zwilling. Dazu werde er jetzt arbeiten.

Er hat mir das gegeben, was da schon mal eher zufällig vor Zeiten entstanden ist und ich zeige es hier. Vielleicht haben es einige schon mal hier gesehen.

Neue Skizzen gibt es allerdings auch. Doch die zeigen wir später!

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husch husch: #5- 2019

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Das Sonnenlicht kam. Und einen Moment später war es schon wieder verschwunden, einfach davongehuscht.

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husch husch: #3 – 2019

IMG_9189– einfach vorbeigehuscht –

aus Jürgens Materialkiste #22 – 2017

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In Waldshut-Tiengen hat Juergen im Vorbeigehen an der alten Mühle im Ortskern mal so aus den Augenwinkeln hingeschaut und aus der Hüfte mit dem Handy draufgehalten, und fertig war das Bild für die Materialkiste.

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husch husch #3-2016

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Tja, tja: diese „husch – husch – Schatten!“

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Schatten

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Man sollte nicht gleich an Platon „Höllengleichnis“ denken, meinte Juergen gestern Abend. Aber das mit den Schatten habe eben fotografisch etwas. Es sei so schön diffus und interpretativ. Und oft befänden sich die Schatten auch in einer leichten Bewegung, zart vibrierend, schwingend. Das liebe er sehr.

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Schatten

Rudolf war bei mir und hat mir von seinem Enkel berichtet. Er durfte ihn im Kindergarten besuchen und die Kinder haben für die Senioren dort ein Schattenspiel vorgeführt. Rudolf war ganz stolz auf die Leistung seines Enkels.

Als ich das Bild sah, das er dort gemacht hatte, musste ich an Platon und sein Höhlengleichnis denken. Ich habe auf Wikipedia noch einmal nachgelesen.

Und ich musste an den erweiterten Begriff der Zeichnung denken.

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