„Dieses Projekt hat es wirklich in sich. Das macht einiges mit einem“, meinte Juergen gestern zu mir. Er meinte die Kooperation mit Susanne Haun und Heike Schnittker unter dem Titel „die Prinzessinnen und er Prinz“. Man schickt sich „Selbst – Portraits“ im Kreislauf zu und die anderen dürfen sie ohne Einschränkung bearbeiten und verändern.
Erst einmal müsse man aushalten, was man da als Endergebnis zurückbekomme, wissend wie das Ausgangsbild ausgesehen habe, welche Energien damals da hineingeflogen seien und sehend, was man nun als Endergebnis zurückbekomme. In der Regel sei es keine Wiedergabe mehr von sich selbst. Heftig, heftig!
Weiterhin sei bisher oft mit voller Energie in das Ergebnis der Anderen „hineingebaut“ oder gezeichnet worden. Die Vereinbarung habe das ja auch zugelassen. Aber dennoch müsse man auch hier starke Nerven haben, wenn man dann sehe, wie der eigene Beitrag allmählich in den Arbeitsspuren der Anderen verschwunden sei und sich verloren habe.
Was man allerdings beim Betrachten seiner Meinung nicht leugnen könne: die Bilder hätten verdammt viel Energie in sich.
Aber es beginne ein Umdenken. So sein Eindruck. Er, Juergen zum Beispiel, habe sich jedenfalls mittlerweile eine größerer Zurückhaltung auferlegt. Gestern habe er in einem Bild nur eine Linie gezogen, fertig! Mehr nicht. Und damit sei das Bild für ihn fertig gewesen. Er habe diesmal insgesamt lange gebraucht bis er fertig gewesen sei, denn er habe vieles bedenken müssen, weil er nichts zerstören wollte.
Bei einem Bild sei ihm das aber auch nicht gelungen. Das bekomme Susanne nun zurück, und er bitte sie, komplett von vorne zu beginnen..
Die nächsten Werke habe er jedenfalls jetzt wieder zu den Prinzessinnen auf den Weg gebracht.
Buchalov