die Prinzessinnen und der Prinz

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„Dieses Projekt hat es wirklich in sich. Das macht einiges mit einem“, meinte Juergen gestern zu mir. Er meinte die Kooperation mit Susanne Haun und Heike Schnittker unter dem Titel „die Prinzessinnen und er Prinz“. Man schickt sich „Selbst – Portraits“ im Kreislauf zu und die anderen dürfen sie ohne Einschränkung bearbeiten und verändern.

Erst einmal müsse man aushalten, was man da als Endergebnis zurückbekomme, wissend wie das Ausgangsbild ausgesehen habe, welche Energien damals da  hineingeflogen seien und sehend, was man nun als Endergebnis zurückbekomme. In der Regel sei es keine Wiedergabe mehr von sich selbst. Heftig, heftig!

Weiterhin sei bisher oft mit voller Energie in das Ergebnis der Anderen „hineingebaut“ oder gezeichnet worden. Die Vereinbarung habe das ja auch zugelassen. Aber dennoch müsse man auch hier starke Nerven haben, wenn man dann sehe, wie der eigene Beitrag allmählich in den Arbeitsspuren der Anderen verschwunden sei und sich verloren habe.

Was man allerdings beim Betrachten seiner Meinung nicht leugnen könne: die Bilder hätten verdammt viel Energie in sich.

Aber es beginne ein Umdenken. So sein Eindruck. Er, Juergen zum Beispiel, habe sich  jedenfalls mittlerweile eine größerer Zurückhaltung auferlegt. Gestern habe er in einem Bild nur eine Linie gezogen, fertig! Mehr nicht. Und damit sei das Bild für ihn fertig gewesen. Er habe diesmal insgesamt lange gebraucht bis er fertig gewesen sei, denn er habe vieles bedenken müssen, weil er nichts zerstören wollte.

Bei einem Bild sei ihm das aber auch nicht gelungen. Das bekomme Susanne nun zurück, und er bitte sie, komplett von vorne zu beginnen..

Die nächsten Werke habe er jedenfalls jetzt wieder zu den Prinzessinnen auf den Weg gebracht.

Buchalov

Veränderung – Change

IMG_9114Sie waren bei Juergen in Atelier „Zelle k5“ zu Gast. Vor eiliger Zeit schon. Wer? Die Projektgruppe „Kunst“ des Lise Meitner Gymnasiums in Geldern, Jahrgang 11.

Und nun hatten sie zum Abschluss des Projektes ihre zusammenfassende Ausstellung im Wasserturm zu Geldern mit dem Titel „Veränderung – Change“. Juergen hat sie dort besucht und war sehr angetan. Junge Menschen in der Kunst ist ja ein Thema für sich.

Hier ein paar fotografische Impressionen:

Buchalov

das wirkte nach

Es sei schon erstaunlich, wie einen fast vergessene Binsenweisheiten, aber vielleicht seien es gar keine, dann doch wieder einholen würden, meinte Juergen heute nachmittag zu mir. Jürgens Besuch, eine Kunstgruppe des Lise – Meitner – Gymnasiums aus Geldern, war gerade zur Tür hinaus und der Eindruck wirkte bei ihm noch nach.

„Was sich nicht ändert, stirbt“! Das gehe ihm durch den Kopf, wenn er über den Besuch nachdenke. Die Schülerinnen, zwei Jungs waren auch dabei, beackerten in der Schule das Thema „Veränderung“, na ja, und er habe ihnen halt etwas dazu aus der eigenen kreativen Biographie erzählt. Und dieser Satz vom Sterben, wenn Veränderung fehlt, der sei ihm jetzt im Nachhinein wieder eingefallen.

Fragen seien wenige gestellt worden, die Gruppe sei sehr scheu gewesen, aber nicht ohne Interesse. Nein, nein, man habe sich schon sehr genau umgeschaut, habe sich Holzschnitte, digitale Zeichnungen und Scherenschnitte zeigen lassen, nach und nach seien auch die Hemmungen gewichen und besonders beim Punkt Ausstellung und seiner Schilderung, dass die Ausstellungen jetzt zu ihm kämen und er ansonsten seine Ergebnisse auf seinen Plattformen im Internet auch per Video einstelle, das habe schon großes Interesse gefunden.

Für ihn sei das eine Möglichkeit gewesen seine eigene künstlerische Position mal wieder zu reflektieren. Das passe schon, denn ihn beschäftige momentan schon sehr, worin sein kreatives Konzept bestehe. Der Besuch habe da sehr geholfen.

Ein einminütiges Video habe jeder einzelne mit seinem Handy auch noch gedreht, zur Musik von „Band M“, als spontane und freie Aufgabe.  Darauf hätten sich alle eingelassen, erstaunlich. Und jetzt warte er auf die Ergebnisse, zugesendet über „whats app“. Na ja, mal schauen, ob da was komme. Freuen würde ihn das schon sehr.

Während Juergen so erzählte, habe ich Cocki, den Atelierhund, gestreichelt. Cocki hört auch immer geduldig zu.

Buchalov

 

Weltprojektionsmaschine 8

Die Wiedergabe der Realität bedeutet Veränderung dieser Realität in der Darstellung und Wiedergabe. Das kindliche Prinzip der „stillen Post“ wirkt immer. Nichts kommt so an, wie es war. In der Vermittlung unterliegen die Inhalte der Realität der Veränderung und wir nehmen sie anders war, als sie auftraten.

Meine „Weltprojektionsmaschinen“ sind Maschinen, die in der Vermittlung die Realität verändern.

Buchalov