künftig/bald/nach vorne – Faltungen: Ist das die zweite Phase?

So, Jürgen ist heute nach kurzer Pause wieder ins Atelier gegangen und hat gefaltet. Falsch, falsch! Erst hat er Skizzen zusammengesucht aus den Themenbereichen „OrtsMarke“, „der Schatten ist der Zwilling“ dem „Zwickel“ und „der Zeit“. Dann hat er von seiner Wand alle die Faltungen in eine Kiste gelegt, die offenbar kein Potential für Weiterentwicklung besitzen. Er sagt dann immer, dass sie nicht knospen. Und dann hat er gefaltet – einfach mal losgelegt, in Orientierung an den einzelnen Skizzen. Ich glaube, als Außenstehender kann ich das ganz gut beurteilen, dass er in die zweite Phase seines Projektes eingetreten ist. Es geht wohl um Faltungen, die thematischen Vorgaben folgen – sehr frei. Für das Thema soll und muss eine passende Faltung gefunden werden.

Und das ist bis jetzt entstanden (Zeitmaschinen, Zwickel, OrtsMarke):

Außerdem gab es noch Rückmeldungen, denn Jürgen hatte wieder drei Arbeiten aus der ersten Phase des Experimentierens verschickt und um Stellungnahme gebeten:

Eva schrieb etwas zur Definition einer Falte: was ist eine Falte? Und das Möbiusbands ist für sie keine Falte, sondern ein Sonderthema, das vielleicht mit der Unendlichkeit zu tun hat. Hier ein Link zu den Arbeiten von Eva, die sich mit Faltungen beschäftigen: Arteva Faltungen

Und Susanne schickte eine Sprachnachricht: sie beschrieb räumliche Wirkungen, sah ein eingesperrtes Gesicht – um Hilfe fragend, Kringel – aber auch die Möbiusbänder fanden keinen Zuspruch, weil zu beliebig und schon zu oft gesehen.

Von Zweien hat es keine Rückmeldung gegeben. Wir haben das besprochen, Juergen und ich. Es gibt die Möglichkeit, dass sie vergessen haben zu antworten, oder dass die zugeschickten Bilder keine positive Resonanz fanden und man Jürgen eine negative Stellungnahme ersparen möchte.

Jürgen hat sich entschlossen, das letztere als wahrscheinlichsten Fall anzunehmen und geht nun sehr selbstkritisch mit den drei Werken um. Wo sind die Schwachstellen? Was wirkt nicht? Wie stehen Absicht und Ergebnis zueinander? Wahrscheinlich wandern sie daher in den großen Karton.

Buchalov

die Zeit und die Zeitmaschine

Zwei Druckstöcke, tiefe Griffe in den Stapel der Papierreste mit anschließendem ungeplanten, aber spontane Drucken. Und die Titel waren vom Anbeginn an klar: die Zeit, personalisiert, und die Zeit als Maschine.

Buchalov