im Zwickelbüro: zweiter Tag

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Also zuerst die Form des Zwickels: Juergen hat, inspiriert durch Antjes Vorliebe für den Punk, erst einmal Zwickel aus einem Buch über Punkmode gezeichnet. Das Zeichnen sollte Klarheit schaffen über Zwickelformen, Zwickelflächen und Kombinationen von beidem. Im Kopf, so Juergen, sollte eine Vorstellung entstehen, die später bei der Produktion von Monotypien abgerufen werden sollte. So der Plan. So die Methode!

Antje hat zuerst geschaut, lange und genau – auf ihre Arbeiten von gestern. Sie wollte heute einen neuen Blick auf das Alte. Und dann hat sie ihre Papierstreifen geklebt, auf verschiedene Formate, mit schwarzem Hintergrund. Es ist so eine Zwischending von Malerei und Collage, dass sie da realisiert.

Und sie hatte Kartoffelstempel mitgebracht. Eine gute Idee, fanden Juergen und ich. Die kamen auch zum Einsatz.

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Dann kamen Jürgens Monotypien. Sie werde ich morgen zeigen, wenn er sie noch einmal überarbeitet hat.

Und dann die Farben. Im Zwickelbüro habe irgendwie eine Farbexplosion stattgefunden, meinte Juergen. Die Gründe seien ihm vollkommen schleierhaft. Durch die schwarz- weiß Bilder im Kartoffeldruck hat Antje das dann aber wieder gebrochen und dagegen gearbeitet.

Schließlich tauchte da noch der Begriff des Zwickel- Milieus auf. Zu diesem Milieu gehören die Menschen, so Antje und Juergen, die mit Maßschneiderei, mit Stoffen, mit  Stecknadeln und Sicherheitsnadeln aufgewachsen sind. Antje und Jürgen, so sagen Sie, zählen sich auch dazu.

Beinahe vergessen habe ich: Juergen hat seine Drucke fertig gestellt, signiert und erst einmal provisorisch aufgehängt.

Buchalov

im Zwickelbüro: erster Tag

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Das Zwickelbüro hat heute eröffnet!

Der Zwickel ruft. Oder: der Zwickel, unser heimlicher Begleiter. Oder: der Zwickel, die Spielwiese.

Heute jedenfalls war der erste Tag im Zwickelbüro von Antje und Juergen in seinem Atelier in Geldern. Es war nicht so, als wenn beide mal so einfach heute ins Thema reingesprungen wären. Nein, sie haben schon in den letzten Tagen einiges vorbereitet. Das geht ja auch nicht anders, denn sie haben nur drei Tage im Büro zur Verfügung.

Antje arbeitete an großformatigen Blättern und versuchte die Wucht und Unordnung und Freiheit, die für sie symbolhaft im Zwickel steckt, irgendwie zu fassen. Sie liebt momentan den Punk. Er motiviert sie. Punk ist überall, sagt sie.

Und Juergen hat seine Skizzen zum Zwickel mittlerweile in Holzschnitte umgesetzt, es sind sieben, die ersten Druckeschritte absolviert und schneidet sich durchs Thema. Sein Schwerpunkt liegt in der Form des Zwickels. Der Zwickel als Fläche. Der Zwickel im Schnittmuster. Wie fast immer arbeitet er nach dem Prinzip der verlorenen Platte. Daneben fuchst er sich in Monotypien ein, die ja gar nicht so einfach zu realisieren sind, da sie oft sehr schnell in die große Schmiererei abgleiten. Na ja!

Buchalov

der zweite Schritt #3 – 2019

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eine kleine zeichnerische Skizze auf Zeitungspapier, aus der „Zwickelwerkstatt“, die zwar erst übermorgen öffnet, dann, wenn Antje kommt, die aber schon jetzt im Kopf herumspukt

Buchalov

der erste Zwickel

Es falle ja nichts vom Himmel. Einfach so. Man müsse sich schon mit den Dingen beschäftigen, erst gedanklich, dann zeichnerisch. Und schließlich auch irgendwie abschließend. Oder Versuche anstellen, bevor man wirklich loslege.

So sei es auch mit dem Thema „Zwickel“, meinte Juergen. Und hat den ersten Prototyp gestartet. Ein zartes Herantasten an eine Idee im Kopf sei das.

Buchalov

der zweite Schritt: #2 – 2019

Da steht ein Thema an: „der Zwickel“. Zusammen mit Antje. Ein ganzes verlängertes Wochenende lang. Über Karneval. Auch so eine Art von Karnevalsflucht. Sie wollen sich herantasten. Und mit dieser Skizze hat nun die konkrete Umsetzung bei Juergen begonnen.

Buchalov