Juergen dachte wohl, so sagte er jedenfalls, er sei am Ende des Themas „Angelo go“angekommen. Das war ein Irrtum. Eine Skizze geisterte noch im Atelier umher. Und daraus wurde diese Engelsplatte.
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Diesmal geht es um das Thema „Bühne“.
Thema Bühne: Eine Bühne ist ein besonderer Ort. Die Bühne als wiederkehrendes gestalterisches Element spielt für Jürgen schon immmer eine besondere Rolle. Einige der letzten plastischen Arbeiten haben eine Bühne genutzt. Die Bühne war auch bei der fotografischen Dokumentation von Arbeiten bedeutsam. Jürgen hat Bühnen gebaut, auf denen seine Gedanke eine Form finden und präsentiert werden können.
Also: eine Bühne kann bündeln und fokussieren, alles das, was konkret Teil eines Themas ist. Sie ist ein Ort, der Ort, auf den sich alles Inhaltliche zuspitzen kann. Sie war schon oft Gegenstand von Jürgens Aktionen,






Eine Bühne kann überall sein. Nimm eine Fläche, markiere sie, erkläre sie zum Spielfeld, zum besonderen Ort. Oder nimm eine Box. Und es kann losgehen: fotografieren oder stop Motion oder Präsentation oder Inszenierung. Momentan geht es auf dieser Bühne um Zukunft, um Hoffnung, Zuversicht, Liebe, Mut und das Allgemeine weiter so.
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Zu sehen sind zeichnerische Skizzen, die am Anfang des neuen Arbeitsprozesses stehen.



Und auch die daraus entstandenen Druckgrafiken sind ebenfalls Skizzen. So Jürgen. Richtige Werke sollen daraus erst in den nächsten Tagen werden.




“Und was ist ein richtiges Werk?” fragte ich. Ich fragte mich selbst.
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Buchalov“ und „der Löwe“ realisieren das gemeinsame Fotoprojekt „pingpongpeng“. Beide verwenden das gleiche Fotoequipment und man führt damit das Bild des Vorgängers fort – inhaltlich oder formal oder motivisch.
Das Photo des Löwen ist mit Beschreibung im Detail hier zu sehen: >>>>>>
Buchalov sagt zu seinem Photo: „Na, wo sind wir denn da gelandet: Station auf dem Mars oder Raumstation? Jedenfalls dominieren im Vorgängerbild des Löwen die geometrischen Formen und die Farben. Man kann sogar von einer Farbexplosion sprechen. Die geometrischen Formen werde ich aufgreifen, klar, die Farben eher nicht. Ebenso wird meine kleine Papp-Bühne wieder benutzt werden. Mir geht es also, wenn ich mich recht verstehe, eher um das Kontrastprogramm der Reduktion: eine geometrische Form und schwarz/weiss als Farbe. Und den dunklen Raum, denn das mit der Raumstation gefällt mir.“
Dieses Bild hat es nicht geschafft:
Kamera: Sony A7II
Objektiv: Heidosmat mittels 3D-Druckadapter auf M42 short adaptiert plus der Aufsteckblende mit demDreiecksmotiv
Copyright von Buchalov’s Bildern: Jürgen
Copyright von Löwen’s Bildern: Bernhard
Für die, die unser Projekt auf Instagram verfolgen wollen, hier der Link: Instagram: pingpongpeng
pingpongpeng | Alle bisher gezeigten Bilder
Buchalov | experimentelle Altglasfotografie
Es gab Mail-Art -Post: Lutz Anders aus Berlin, der zum Mail-art-call „Change-Veränderung“ aufgerufen hatte, schickte Jürgen einen kleinen Katalog von der Ausstellung inclusive kleiner Papiergeschenke. Das kam alles so richtig liebevoll und bunt daher. Jürgen hat sich echt gefreut.
Hier der Link zur Ausstellung:>>>>
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to bring to find
Es gibt einen Ort.
Und dieser Ort ist mehr,
mehr als Hügel und Wasser,
mehr als Weinberg und Stein.
Man bringt etwas zu ihm, dem Ort,
wenn man ihn besucht,
etwas, das in Taschen passt:
die Weichheit im Atem,
ein Leuchten im Blick,
die Erwartung auf Inspiration.
Oder konkret: ein Stück Holz,
einen Glaskorken,
ein zylindrisches Verpackungsteil.
Wer bringt, der findet.
Wer ablegt, erhält.
So sagt man.
Hier findet man den Morgen,
sanft wie ein erstes Wort,
das sich noch nicht ganz zeigen will.
Man findet das Schweigen der Berghänge,
das Rauschen der Blätter.
Und das Glitzern des Flusses – als halte die Zeit den Atem an.
Doch der Ort legt auch Dinge nieder,
unscheinbar und voller Bedeutung:
zum Beispiel getrocknete Blätter,
den Glockenschlag der Kirchenuhr,
eine Walnuss im Gras.
In ihnen allen ruht eine Kraft –
denke an das Zauberwort!
Und zugleich schläft in ihnen die Hoffnung,
zart und unbeirrbar,
wissend, dass selbst das Kleinste
ein Beginn sein kann.
Denn Hoffnung ist der Anfang der Zukunft,
ein stiller Same,
der unter der Oberfläche wartet
und die Dinge gut werden lässt.
Es ist der Ort,
an dem die Dinge mehr sind als Dinge,
an dem Fundstücke Wege eröffnen,
und die Zukunft
im kleinsten Zeichen symbolisch erwacht.
Buchalov