über die Bedeutung des Ateliers in Corona – Zeiten

„Hermann der Vernetzer“ hat Jürgen im Gespräch auf die besondere Bedeutung des Ateliers in Zeiten der Reduzierung von sozialen Kontakten hingewiesen.

Daraufhin hat Jürgen über seine besonderes Situation nachgedacht. Er meinte zu mir, dass es wirklich so sei: das Atelier rette ihn. Es sei in der Coranazeit sein Zufluchtsort, seine Insel, sein Rückzugsraum, der Ruheraum. Und wenn er Kontakte wünsche, seien sie dort kontrolliert machbar, denn sie seien genau steuerbar. Das alles sei auch der Grund, warum die fehlenden sozialen Begrenzungen ihm bisher noch nicht auf „den Keks gegangen“ seien und ihn besonders belasten würden. Er fühle sich im Atelier geborgen, sicher, könne seinen Gedanken nachgehen, arbeiten und einiges umsetzen. Er fühle sich gut. Er sei in seiner Burg und der Virus sei draussen. Er sei bei sich – so wie schon lange nicht mehr.

Aus dem Atelier poste er seine Beiträge auf WP, Instagram oder Fb und schaffe sich so einen kleinen Erstaz für die fehlenden sozialen Kontakte. Ab und an telefoniere er auch, nutze Facetime oder WhatsApp um die Stimmen der Anderen zu hören und die Verbindung nicht zu verlieren. Und natürlich wolle er auch wissen wie es den anderen gehe.

Seinem Atelier hat er schon vor Jahren den Namen „Zelle k5“ gegeben. Das passe jetzt sehr genau! Ursprünglich war es so gedacht, dass der Name „die Zelle“ das Wachsen, den Prozess, das Voranschreiten symbolisierte. Jetzt sei der Name wohl ungewollt erweitert worden um die Bedeutung von Zelle als Rückzugsraum, als Eremitage.

Da falle ihm ein: Zelle bedeute ja auch Gefängnis und extreme Isolation.

Buchalov

ein Beitrag für Christel und Ilona

o.T.

aus der Serie „mir ist langweilig“

Christel und Ilona von der Künstlergemeinschaft aus Alpen haben Jürgen vor Tagen im Atelier „Zelle k5“ besucht. Einfach so. Um mal zu schauen. Das Ganze war herzlich und offen. Richtig schön! Und mehr als angenehm.

Solche Besuche sind nicht nur Besuche, sondern in der Regel zwingen sie einen im Gespräch zur Selbstvergewisserung. So war es auch diesmal, meinte Juergen Und das wäre gut so. Mehr als gut so sei es gewesen. Jürgen scheint immer noch davon zu zehren. Deshalb ist dieses Bild für die Beiden als kleines Dankeschön gedacht!

Buchalov

Latos Netze

IMG_9681.jpg

Ich sollte Euch von Lato und seiner Werkstatt erzählen. Einiges über Lato findet ihr hier: >>>[ … ] <<<. und hier: >>>[ … ]<<<  Und in seiner Werkstatt arbeitet er sich an dem ab, was ihm so über den Weg läuft, wenn er durchs Land reist und die Stille sucht.

Und jetzt sind es Juergens Netze. Denn eins ist ja klar: wenn Juergen schon Netze erstellt, umkreist und sich in ihnen vertieft, dann ist das auch eine  Sache für Lato. Und daher hat Juergen sich entschlossen, seine Netze Lato zu überlassen. Soll der sich weiter damit beschäftigen. Und dem wird so sein: Lato hat zugestimmt. Dann werden es zukünftig „Latos Netze“sein.

Buchalov

 

Kirkeby war wieder da!

IMG_8668

Kirkeby war wieder da. Bei einer Tasse Kaffee hat er mit Juergen in dessen Atelier in Geldern zusammengesessen. Sie haben in einem seiner Kataloge geblättert und drei Zeichnungen sind dabei zustande gekommen. Juergen war zufrieden. Was will man mehr, wenn einen Kirkeby besucht.

Worte, die Juergen anschließend notierte. Sie seien wichtig, meinte er:

Mellemtid

Sediment

Mäander

Kristall

Schicht

Linie

„Mas Miro“, Teil 2

HipstamaticPhoto-547206260.977321

Mig, Juergen und ich sind mal wieder zur „Mas Miro“, dem ehemaligen Wohnsitz und Atelier von Joan Miro gefahren. Es gab einen Tag der offenen Tür und die Mitarbeiter der „MasMiro Foundation“ empfingen uns und waren sehr an unserer Zufriedenheit interessiert.

Wir durften umherstromern, auf dem Gelände und in den Gebäuden, und alles begutachten. Was wir auch zwei Stunden lang taten. Miros Studio oder Atelier hatte es uns besonders angetan. Am besten lasse ich die Fotos sprechen:

Buchalov

zentrale Knoten

Es gibt Tage und Momente, da bündeln sich die Ereignisse. Da werden Handlungen und Dinge, die sich vorher über einen längeren Zeitraum angebahnt haben,  zu zentralen Knoten und entscheiden sich oder werden zu fertigen Ergebnissen.

„Solch eine Phase habe ich jetzt Ende November“, sagte Juergen heute zu mir. Er war alleine im Atelier. Ich hatte ihn mit Elisabeth, unserer gemeinsamen Freundin, besucht. Er sagte das, weil er seine „InEcken“, die digitalen Zeichnungen,  immer noch im Entstehen sind, diese aber den Umfang von 100 Exemplaren erreicht haben. Und weil er mit seinem Atelier umzieht, in die „Zelle k5“ und das „rosa Zimmer“. Ein Türschild hat er heute angebracht. Auch seine Drucke, die großen, zu den „InEcken“, finden ihr Ende. Noch zwei Arbeitsschritte, dann ist er damit fertig und wird sie uns sicherlich vorstellen. An der Serie wird er aber zukünftig weiterarbeiten. Juergen hat also reichlich zu tun.

Eine kleine Auswahl, eine beliebige, der „InEcken“ hat er jetzt auf einer seiner Seiten „Zelle k5“ eingestellt.

Buchalov

For my english readers:

There are days and times, when events are bundled. Acts and things, which have previously been initiated over a longer period, are now coming to the central node and were chosen or come to a finishing result.

„Such a phase is now going on for me in late November,“ Juergen said to me today. He was alone in the studio. I had visited him with Elizabeth, our mutual friend. He said this, because he is still working with his „InEcken“ and they have reached the amount of 100 copies. And he is changing his studio, and works in the room „Zelle k5“ and „rosa Zimmer“.