„Hermann der Vernetzer“ hat Jürgen im Gespräch auf die besondere Bedeutung des Ateliers in Zeiten der Reduzierung von sozialen Kontakten hingewiesen.
Daraufhin hat Jürgen über seine besonderes Situation nachgedacht. Er meinte zu mir, dass es wirklich so sei: das Atelier rette ihn. Es sei in der Coranazeit sein Zufluchtsort, seine Insel, sein Rückzugsraum, der Ruheraum. Und wenn er Kontakte wünsche, seien sie dort kontrolliert machbar, denn sie seien genau steuerbar. Das alles sei auch der Grund, warum die fehlenden sozialen Begrenzungen ihm bisher noch nicht auf „den Keks gegangen“ seien und ihn besonders belasten würden. Er fühle sich im Atelier geborgen, sicher, könne seinen Gedanken nachgehen, arbeiten und einiges umsetzen. Er fühle sich gut. Er sei in seiner Burg und der Virus sei draussen. Er sei bei sich – so wie schon lange nicht mehr.
Aus dem Atelier poste er seine Beiträge auf WP, Instagram oder Fb und schaffe sich so einen kleinen Erstaz für die fehlenden sozialen Kontakte. Ab und an telefoniere er auch, nutze Facetime oder WhatsApp um die Stimmen der Anderen zu hören und die Verbindung nicht zu verlieren. Und natürlich wolle er auch wissen wie es den anderen gehe.
Seinem Atelier hat er schon vor Jahren den Namen „Zelle k5“ gegeben. Das passe jetzt sehr genau! Ursprünglich war es so gedacht, dass der Name „die Zelle“ das Wachsen, den Prozess, das Voranschreiten symbolisierte. Jetzt sei der Name wohl ungewollt erweitert worden um die Bedeutung von Zelle als Rückzugsraum, als Eremitage.
Da falle ihm ein: Zelle bedeute ja auch Gefängnis und extreme Isolation.
Buchalov
Bist du der einzige, Jürgen, der im Moment sein Atelier in eurem Atelierhaus nutzt? LG Susanne
LikeLike
Ja, genau! Liebe Grüße
LikeGefällt 1 Person
Oh, ist das groß ! Was würdest du sagen, ist ganz wichtig für ein gut funktionierendes Atelier ?
LikeLike
Ich ziehe mich auch gern in dieDruckwerkstatt zurück.Aber auch zu Hause in meinem kleinen Zimmer kann ich gut meinen Ideen nach gehen. Gebe dir völlig recht, durch unser kreatives Tun fahren wir runter und „kramen“ an unseren Ideen. Alles Gute, bin gespannt auf neues Kreatives. LG Sabine
LikeLike
Liebe Sabine, genau so ist es. Den Hinweis auf mein Miniatelier zuhause hatte ich ganz vergessen. Gut das Du daran erinnerst.
Liebe Grüße,
Juergen
LikeLike