schweres Los?

„Selbststudium – Bildung – Niveau“: das sind Kernbegriffe, die den  Autodidakten beschreiben.
Warum ich auf dieses Thema komme?
Susanne Haun hat in ihrem Blog im Rahmen der Blogparade das Thema aufgegriffen und es traf meinen Nerv.
Bei mir lag immer ein schlechtes Gewissen vor, weil ich Kunst nicht studiert habe, die Kunst aber zentraler Teil meines Lebens ist. Und bei Bewerbungen auf Ausschreibungen im künstlerischen Feld beschleicht zum Beispiel mich noch immer das Gefühl der Zweitrangigkeit, der Zweifel, den Anforderungen nicht zu genügen, weil ich die Profession nicht von der Pike auf gelernt habe. Ich weiß, dass dies Blödsinn ist. Aber dennoch.
Und ein „Freizeitkuenstler“ bin ich ja auch nicht. Dafür ist das Kreative ein zu existentieller Teil in mir und bestimmt meinen Alltag total, umfassend, immer.

Den Autodidakten, so glaube ich, zeichnet aus, dass er aus eigenem Antrieb heraus ständig alles aus seinem Umfeld aufsaugt, was sich als in seinem Sinne verwertbar herausstellt. Ständig reflektiert er im Dialog mit sich und anderen, was da für ihn und seine Entwicklung bedeutsam sein könnte. Mir geht es jedenfalls so.
Genau darüber habe ich mich am Alten Wasserwerk mit den Besuchern zwischen den Bäumen unterhalten. Über das schwere Los der Autididakten. Ein wirklich schweres Los? Na ja, nicht wirklich.

2 Gedanken zu „schweres Los?

    • Hallo Susanne!
      Wohl wahr und eigentlich kein Problem, wenn da nicht immer genau dieser Nachweis als „Qualitätsnachweis“ in der Kunstszene immer wieder eingefordert würde. Man sehe sich nur einmal die Rubrik Ausschreibungen beim Bundes – BBK an. Ohne den Nachweis eines Kunststudiums geht da meistens nichts.
      Gruß Jürgen

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