Juergen und ich sind gestern zum Alten Wasserwerk „marschiert“, um uns das Gebäude noch einmal anzuschauen und die dortige Ausstellung abschließend in den Blick zu nehmen. Die Ausstellungen werden dort selbst organisiert und auch das EdenZwo-Projekt findet dort nächste Woche statt.
Und als wir ankamen war großer Frust der Ausstellenden spürbar. Der Grund: seit vierzehn Tagen läuft die Ausstellung und der Besucherzustrom hält sich sehr in Grenzen. Man war sichtlich enttäuscht.
Und das deckt sich mit den Eindrücken von mir, schon seit Monaten. Die hier im regionalen Beriech mit viel Aufwand organisierten Ausstellungen in Galerien oder vom BBK oder von Privatpersonen oder von Kunstvereinen haben immer weniger Zulauf. Das scheint Trend zu werden oder schon zu sein. Was ist da los? Natürlich kann das an Bedingungen vor Ort liegen, aber in dieser Häufung fällt der Schwund an Besuchern schon auf und macht nachdenklich. Juergen gehört ja auch zu denen, die die eigene Kunst oder von Mitstreitern gerne selbst organisieren und ist echt davon betroffen.
Ist das überall so?
Auf dem Rückweg haben Juergen und ich viel über die dabei ins Leere laufenden Energien geredet und über Ursachen spekuliert.
Buchalov
Könnte es sein, dass es einfach immer mehr kulturelle bzw. freizeittechnische Angebote gibt? Da werden es kleine „Indie“-Ausstellungen einfach schwer haben, wäre jetzt so mein Erklärungssansatz. LG erinnye
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Hallo Erinnye!
Ja die Dichte an Veranstaltungen in der Freizeit auch bei uns auf dem Lande hat deutlich zugenommen und hat somit Auswirkungen. Die Ausstellungsnische hat auch an Attraktivität verloren, so glaube ich, weil bei uns hier am Niederrhein im bildenden Bereich die Konkurrenz der Rheinschiene und den Mittelzentren sehr groß ist. Zudem: Mainstream ist in, Alternatives ist weniger attraktiv.
LG Juergen
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Werbung, Werbung, Werbung.
So ein Raum muss belebt werden. Einfach irgendwas hinhängen oder -stellen reicht heute nicht mehr aus.
Nicht nur zur Eröffnung, sondern auch zwischendurch. Die Leute wollen unterhalten werden. Mit schweigenden Artefakten ist das aber heute nicht mehr so leicht.
Meine Erfahrung.
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Hallo Armin!
Gebe ich Dir Recht. Nur in diesem Falle ist dies geschehen und dennoch bleib die Resonanz bescheiden.
Zum Thema „Leute unterhalten“: Ausstellungen sind natürlich eine Form der Unterhaltung und währen der Ausstellungsdauer kann man durchaus weitere Unterhaltung vorhalten. Bei selbstorganisierten Ausstellungen kommt man, wenn man die Unterhaltung auf die gesamte Zeit ausdehnt, dann aber auch an zeitliche und organisatorische Grenzen.
LG Juergen
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