nach Kassel

Juergen rief mich an und verabschiedete sich für den Rest der Woche nach Kassel, zur dOCUMENTA13. Die wird er ab morgen besuchen. Da gibt es so ein paar Namen, insbesondere William Kentridge, die es ihm angetan haben und die er sehen will. Es ist die Neugierde, die ihn treibt und der Wunsch nach Impulsen. Oder Inspirationen. Und die Hoffnung auf ein wenig Distanz in einer anderen Welt.

Aus seinem „EdenZwo Projekt“ ist er mit einem Thema aufgetaucht, so sagt er, dass so langsam am Horizont Form annimmt: Auflösung als schleichender Prozess, Ausradierung, Spuren, Verschwinden, Reduktion. Da gibt es in Kassel, so hofft er, vielleicht bei der Vielfalt auch ein paar Anregungen.

Im Atelier „Zelle k4“ wartet zwar noch genügend Arbeit auf ihn: die Holzschnitte, die Wandobjekte aus dem „Flowers gone Projekt“ und die Zeichnungen zu den „EdenEcken“. Aber er benötigt auch etwas räumlichen Abstand mit hoffentlich antreibenden Eindrücken. In Kassel will er etwas entschleunigen.

Und er trifft sich dort mit meiner Tochter Swetlana, mit der er dort gemeinsam ein paar Tage verbringt.

Buchalov

6 Gedanken zu „nach Kassel

  1. „Auflösung als schleichender Prozess, Ausradierung, Spuren, Verschwinden, Reduktion.“ Ja – das kann ich alles sehr gut nachvollziehen.

    Vor 15 Jahren hatte ich eine Ausstellung in einer kleinen Galerie in St. Wendel mit dem Titel: „Malerei aus der Verschwundenheit“. Irgendwie arbeite ich mich da auch immer noch dran ab.

    Unter anderem.

    Viel Spaß in Kassel!

    Gruß

    A.

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  2. Auch wir wünschen viel Spaß, Inspiration und Impulse in Kassel … und wenn wir dabei wären, würden wir uns ganz sicher länger bei Kendridge aufhalten! Zuletzt haben wir ihn im Frankfurter Städel bestaunt und genossen!
    Eine gute Zeit dort,
    dm und mb

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    • Danke für die lieben Wünsche.
      Ich bin eben aus Kassel zurück und habe Kentridge als absolutes Highlight empfunden. Einmal ging nicht, war zu wenig: also habe ich mir „The refusal of time“ auch ein zweites Mal angesehen.
      Die nächsten Tage werden sicherlich mit der Verarbeitung des Gesehenen verbracht und der Klärung der Frage, welcher „Leuchtturm“ wie auf einen gewirkt hat. Und da gab es schon einiges.
      Bis bald
      Juergen

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  3. „Auflösung als schleichender Prozess, Ausradierung, Spuren, Verschwinden, Reduktion“, ja, Jürgen, darüber kann ich auch lange nachdenken und mir fallen dazu immer wieder Lösungen ein. Es ist ein spannendes Thema und die Frage, ob man bis zum Verschwinden reduzieren kann und was dann bleibt, die stelle ich mir auch gerne.
    Ich werde Ende August zur documnenta 13 aufbrechen und mir auf jeden Fall Kentridge anschauen. Ich habe das art Sonderheft im Urlaub von vorne bis hinten studiert und freue mich nun um so mehr auf die Dinge, die sich in Kassel auf tun werden.

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