Wozu das Ganze

H. stellte die Frage, was das denn solle, diese Bloggerei. Wenn interessiere schon die Befindlichkeit des Bloggers und sein individuelles Tagesgeschäft. Dieser Kleinkram, dieser Tageskram. Diese Beliebigkeit. Er könne da keinen Zugewinn für andere sehen. Und er meinte sich selbst.

Und versöhnlicher fragte er, ob ich das denn nur für mich mache?

Und ich habe mich danach wieder einmal selbst gefragt: Wozu das Ganze? Und ich weiß, dass ich schon öfter dazu im Blog Antworten gegeben habe.

Und es sind  die Gleichen wie zu Beginn der Bloggerei: Ich kann mich mit Hilfe von „Buchalov“ sortieren, meine Gedanken ordnen, meinem kreativen Alltag eine Struktur geben. Das brauche ich, weil ich so bin und schon immer Tagebücher geschrieben habe. Und jeder Beitrag ist so angelegt, dass eine sich dahinter verbergende allgemeine Aussage für mich und den Leser erahnbar wird. Das macht Sinn.

Ich habe weiterhin die Möglichkeit zum Dialog mit anderen im Netz und erfahre dabei einen inhaltlichen und persönlichen Zugewinn. Ich lerne viel.

Und ich kann den Blog nutzen, um meine Kunst zu zeigen. „Buchalovs Blog“ ist mein Schaufenster.

Juergen

7 Gedanken zu „Wozu das Ganze

  1. „I never know what I think about something until I read what I’ve written on it.“
    William Faulkner
    Oh, diese Überlegungen scheinen mir sehr vertraut! (Wofür das Ganze, wen interessiert’s überhaupt?) Ich komme zu ähnlichen Antworten. Es gibt Hochs und Tiefs im Bloggerdasein. Phasen, in denen das Gefühl aufkommt, in den leeren Wald zu rufen. Gelegentlich doch der eine Kommentar oder die eine Resonanz, die all die Mühe wert war. Ich hielte es übrigens für legitim, letztendlich „nur“ für sich selbst zu schreiben, zu malen, zu fotografieren … und es der Welt in dieser Form zugänglich zu machen. Den Mut und die Menge an kreativer Energie muss man schließlich erst mal haben, oder?

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    • Da hast Du vollkommen recht: Mit Mut, Kreativität und wie ich meine auch gesundem Selbstvertrauen sollte man schon versehen sein, wenn man im Blog als öffentlichem Tagebuch schreibt.
      Man wird zudem, so meine Erfahrung, mit dem eigenen Anliegen nicht alleine gelassen, auch wenn es bisweilen Durststrecken gibt. Das war für mich im letzten Jahr im Netz eine ungemein positive Erfahrung.
      Und lustvoll ist es auch noch – sie macht einfach Spaß, die Bloggerei.
      LG Juergen

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  2. Hallo Jürgen, ich habs früher nicht geschafft, längere Zeit ein Tagebuch zu führen, und die ‚Öffentlichkeit‘ eines ‚BLOGS‘ hat mich von Anfang an fasziniert, es hat ein bisschen gedauert, bis ich mir ein Bild über die technischen Möglikeiten gemacht hatte, begonnen habe ich mit einer Co-Autorin, die im Umgang mit Wort und Text gut ‚aufgestellt‘ ist, (leider ist sie ein bisschen abgetaucht im Moment) – ich habe immer nach der Möglichkeit gesucht, das was sich ‚in meinem Hirn knubbelt‘ loszuwerden, noch werde ich es nur in unregelmäßigen Abständen los, aber es wird… siehe auch:
    http://www.atelier-kuester.de/?p=2154 Grüße Tobias

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  3. „Ich kann mich mit Hilfe von “Buchalov” sortieren, meine Gedanken ordnen, meinem kreativen Alltag eine Struktur geben.“
    Mag sein, dass das meine Essenz auch ist, oder zumindest für lange Zeit war …
    Danke dir für die Impulse in meine Gedanken hinein.

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