Besuch

Juergen hat mich am Samstag in sein Auto „gepackt“, einen kleinen Holzschnitt als Gastgeschenk ebenfalls und dann sind wir nach Odenthal zur Atelierscheune gefahren. Er hatte sich dort mit Ute Schätzmüller verabredet.

Ich habe während der Fahrt alles verschlafen, Odenthal wirkte ebenso, Ute kam auch etwas später, und beim Rundgang durch den Ort wirkte alles etwa so, als sei der Ort aus der Zeit gefallen – bis auf die Einkaufsmärkte.

Auf der Rückfahrt haben wir uns gefragt, ob die Örtlichkeit Odenthal, in der Nähe liegt der Altenberger Dom, mit ihrem christlich geprägten Umfeld,  in der auch die Atelierscheune steht, und dem Gefühl „die Zeit ist Stehengeblieben“ wohl Auswirkungen auf Utes Arbeiten hat. Gesagt hat sie dazu allerdings nichts.

Buchalov

5 Gedanken zu „Besuch

  1. Sehr schön, war auch ‚auf Besuch‘ im Busch8, Beate war mit, alles in allem anregend und nett in Vorfreude auf den 30. hoffe dem Auto von Jürgen geht es gut keep on trucking … Tobias

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  2. Lieber Jürgen,

    vielleicht ist es eine Hassliebe: Eigentlich versuche ich mich ständig von genau diesem „zeitstehengebliebenen“ und „christlichen“ zu distanzieren – Ich wollte z.B. keine Ausbildung machen, sondern bin in die große Stadt gegangen, um zu studieren, bin auch nicht zurück gezogen (wie einige andere die ich kenne), denn ich mag die Anonymität einer fremden, größeren Stadt und die vielen Möglichkeiten hier. Ich habe in der 10 den Religionsunterricht abgewählt, bin nicht Konfirmiert und später aus der Kirche ausgetreten – die christliche Mythologie ist für mich eine Mythologie wie andere auch, mitunter sehr spannend, aber eine Mythologie.
    Andererseits ist mein literarisches Interesse und z.B. die Lithografie heutzutage durchaus ein bisschen anachronistisch, es prägt halt schon, wo man seine Kindheit verbringt.

    Ich denke es ist eine ambivalente Beeinflußung – auf der einen Seite mag ich meine Heimat, auf der anderen Seite fühle ich ständiges Bedürfnis, diese abzustreifen.

    Vielen Dank nochmal für deinen Besuch und den Holzschnitt (ich habe ihn den folgenden Besuchern natürlich stolz präsentiert). Ich hoffe dir hat es auch ein bisschen gefallen!

    Grüße Ute

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    • Hallo Ute!
      Oft entwickelt sich gerade aus einem solchen Spannungsverhältnis, wie Du es für Dich beschreibst, der Themenbereich und die Ästhetik, die man selbst und andere so faszinierend finden. Und verortet muss man, so meine ich, auch sein, sonst verliert man sich.
      Mir hat es am Samstag gut gefallen bei Dir, Deinem Mann und den Kindern. Der Kaffee war gut, die Gespräche gingen in die Tiefe, die Arbeitsatmosphäre Deines Ateliers fand ich belebend und die Körperlichkeit Deiner Malerei im Thema und der Maloberfläche hat mich sehr angesprochen.
      Bis bald,
      LG Juergen

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