Manchmal sitze ich in Juergens „Zelle k5“ und schaue mich nur so um. Heute fand ich einen Zettel, den ich mit Interesse gelesen habe und dessen Veröffentlichung mir Juergen gestattet hat. Da wühlt etwas in ihm, glaube ich.
„Man nennt es Individualität, Individualismus oder Eigenkonzept. Ich nenne es heute mal System oder Organismus. Jeder von uns ist ein solches System. Menschen sind ein System, jeder. Das habe ich erneut erfahren, gestern. In der Gemeinschaft. Jeder von uns ist so ein Organismus.
Systeme sind zielgerichtet und absichtsvoll und wollen Ergebnisse erbringen. Und es gibt offene und geschlossene Organismen.
Geschlossenes Systeme schotten sich ab, sind sich sicher und wünschen diese Sicherheit, verstärken sich selbst, geben Informationen nach Außen ab, nehmen aber nur wenig bis gar nichts auf, Neues wird erst einmal grundsätzlich abgelehnt, sie funktionieren, nach eigenem Duktus, verteidigen ihren Platz im Gefüge, können mit Isolationen leben, haben eine Außendarstellung, sind erfolgreich und benötigen eigentlich niemand äußer sich selbst. Sie genügen sich selbst.
Offene Systeme sind offen, sind dialogisch, sind kommunikativ, lernen und verändern sich, leben mit Unsicherheit und versuchen sie auszuhalten, sind auf den Prozess angelegt und wissen, das Scheitern dazugehört, geben Informationen ab und nehmen ständig Dinge auf, funktionieren, flexibel, verteidigen ihre Positionen, indem sie sich auf den Kern ihres Wesens beschränken, können nur schlecht bis gar nicht mit Isolation leben, sind erfolgreich, stellen sich in ihrem Unfertigsein als lebendig nach außen dar und benötigen immer den Anderen, den Partner. Ohne das gegenüber geht nichts. Fehlt der Dialog, verkümmern sie.“
Buchalov
For my english readers:
Sometimes I sit in Juergens „Zelle k5“ and look around. Today I found a note, that I red with interest and Juergen has allowed me the publication.