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Buchalov

7 | Buchalovs Tour 2023 | Bad Buchau am Federsee |

Zwei Dinge führten uns nach Bad Buchau: das Skulpturenfeld von Oggelshausen und die fluechtige, aber positive Erinnerung daran, das Juergen an diesen Ort vor ca. 65 Jahren als kleiner Junge sechs Wochen lang „zur Erholung“ hingeschickt wurde.

Der Federseesteg: am Ende des Stegs im See, ja, das war schon ein besonderer Ort.

Das Skulpturenfeld in Oggelshausen, Ausschnitte:

http://www.symposion-oggelshausen.de/symposium196970.html und https://oberschwaben-welt.de/skulpturenfeld-bei-oggelshausen/ und http://www.federseeportal.de/index.php/ausflug-tipps/blog

Das Federseemuseum:

Es sind auch einige Zeichnungen entstanden:

Und auch hier – so wie auf einigen anderen Stationen der Tour: ein Gefühl als wenn die Zeit stehen geblieben wäre. Wenn da nicht die täglichen Nachrichten wären. Und der ab und an fallende Starkregen.

Buchalov

6 | Buchalovs Tour | Eningen unter Achalm

Wir waren mit dem Fahrrad in Eningen unter Achalm und haben Grieshabers Spuren gesucht. Das Ergebnis war eher dürftig. Die HAP Grueshaber Stadthalle aus den Fünfzigern war das Einzige, was wir vorfanden.

Einige Zeichnungen sind heute auch entstanden:

Das Modell eines Flusses kam noch hinzu:

Buchalov

5 | Buchalovs Tour 2023 | Reutlingen |

Wir waren in Reutlingen. Der Kunstverein dort hat zwei Standorte: das Spendhaus mit dem Schwerpunkt Grieshaber und Druckgrafik und das Gebäude an der Eberhardstrasse mit moderner zeitgenössischer Kunst.

Grieshaber inspirierte mich zum wiederholten male mit seinen Mal- und Bildbriefen, den wie aus der Zeit gefallenen Titeln (Schwarzer Odysseus, Herbst, Rabbi, seinem FeuerVogel, vogelfrei, die dunkle Welt der Tiere, Landstraße von Godot, Floetenspieler, pan und mit seinen “Engeln der Geschichte”). Faszinierend auch die Zusammenstellung seiner zeichnerischen Skizzen und der daraus direkt folgenden Endergebnisse: ein klärender Blick in seine Arbeitsweise. Es gab auch moderne Formen des Holzschnitts zu sehen. Dennoch blieb die alte Frage: worin besteht heute die Zeitgemäßheit, das Moderne des Holzschnittes?

In der Eberhardstrasse gab es Raumsituationen mit konstruktivistischerer Malerei und Objekten eines Sammlerehepaares zu sehen, die ihre Kunst im wohnlichen Ambiente zeigte und eine Etage tiefer bewegte Jürgen noch „Woman to go: https://www.terheijne.net/works/woman-to-go/ und „the future of oil“. Darüber ist noch nicht das letzte Wort gefallen. Ca. 30 fotografische Frauenportraits in Postkartenform haben den Besitzer gewechselt.

Heiß war es heute, um die 36Grad C.

Und gezeichnet hat Jürgen weiter an seiner Zusammenfassung von dieser Tour:

Und auch hier: außer in den Nachrichten hören wir auf der Tour niemanden, der über den Ukrainekrieg, diese Kathatrophe, redet. Komisch! Grieshaber hätte sicherlich klar und deutlich Position bezogen – mit Böll und all den anderen an seiner Seite.

Buchalov

Parzelle T12 | nice to meet you again | on tour 2022 | Montroig/Sp | 18| on the beach

Buchalov | Altglasfotografie | https://instagram.com/juergenkuester_buchalov

on the road | on tour 22 | only one picture | 1 | place: Neumagen-Drohn, Mosel |

Datum: 20-03-2022

Buchalov | mobile photography |

eine Zeichnung und ein Photo und ein Druck und ein Papierobjekt | the next year is looking to me | intensions |

die Natur besuchen.
Ausschau halten nach dem, was einen voranbringt und Freude bereitet.
on stage: Orte und Bühnen und Menschen besuchen.
wiederholen und spiegeln und festigen

Wir wünschen Euch das Allerbeste für 2022.

Buchalov und Jürgen

Die „Parzelle 268“ bleibt, doch die Menschen um uns herum wechseln | project “parzelle 268” again | ein letzter Beitrag | Oliva, Spain |

„Parzelle 268“ war von Jürgen und mir belegt. Wir waren seit Ende August dort und sind jetzt auf der Rückfahrt. Die Menschen auf den Parzellen um uns herum wechselten. Sie kamen und sie gingen. Sie bauten auf und sie bauten ab. Einige blieben länger. Einige blieben für sich. Andere suchten den Kontakt. Ich mag sie alle. Es gab unter anderem:

Die spanische Familie mit den zwei Kindern, die beim nachmittaeglichen Zeichnen neugierig schauten.

Die Berliner, beide über achtzig, die wieder überwintern, zum letzten Male, im März zurückfahren und mit zu plastikobjekten zerschnittenen Plastiklaschen ihre Parzelle verschönerten.

Die vierköpfige Familie mit Hund, mit ihren vielen Freunden, verteilt über andere Parzellen und mit dem Hang zum mitternächtlichen Feiern.

Die Engländer aus Calpe, deren “Good morning” nach Insel klang und die den Brexit für eine irre Angelegenheit hielten.

Der Freund von ihnen, ebenfalls Engländer, Alleinfahrer, ein wenig einsam, schien uns, der seine spanische Freundin mit Pudel nachkommen ließ. Er hatte seine Gründe.

Das junge Spanische Paar im kleinen Van und die kleine, wilde Katze, die sie angefüttert hatten.

Das spanische Paar und ihre Leidenschaft zu nächtlichen Strandbesuchen.

Das Ehepaar aus Köln, das die anderen Kölner hier bewusst mied.

Der Aussteiger aus dem Oberallgäu auf der Dünne mit seinem lieben Australien Shepard und einer von Hand angetriebenen Waschmaschine. Er wusste wie die Welt funktionierte und pflegte sein Anderssein – ein richtig netter Kerl.

Die Regensburger, die in Gretna Green vor über vierzig Jahren geheiratet haben und mit denen man sich zum Plausch im Wasser traf.

Die Darmstädter, die hier auf der Durchreise sind nach Fortuna bei Murcia, zu den Thermen, die wissen, wo es das beste deutsche Brot gibt, und die fünfzehn Jahre in Amerika gelebt haben.

Die zwei Schweizer, deren schweizerdeutsch einfach faszinierte und die so richtig kontaktfreudig waren. Von ihm lernte ich wie die Schweizerdemokratie funktioniert.

Der Stuttgarter, der sich einigelte und seinen Benz vor dem Staub mit Folien und Waschen schützte, der aber dennoch jeden und jede hier kannte.

Die zwei aus Erfurt, denen die Preise für alles extrem wichtig sind, die alle billigen Restaurants im Umfeld kennen und ihr Wissen gerne teilten.

Die zwei aus Herne, die sich so klein und unscheinbar machten.

Die zwei aus Hannover, bis kurz vor der Wende in der ehemaligen DDR lebend, die sich über den Körper, die Leistung im allgemeinen, über preußische Tugenden und über den Sport definieren.

Der Doktor aus Neuss, der ebenfalls auf der Dünne stand, Denksportaufgaben liebte, auf seine polnische Lebensgefährtin wartete und an Lumbargo litt und nicht wusste, wer seinen Hund ausführen könnte.

Die eingeschworene Kölner-Campergemeinschaft am Rande des Platzes, die zwischen zwei Bäumen ein Banner gehängt haben. Aufschrift: Domplatte.

Viva la vida!

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Poel: Küstenbilder | mobile photography |

Die letzten Aufnahmen von der Insel Poel – Jürgen und ich waren einige Tage hier zu Gast – sind Aufnahmen von der Abbruchkante der nordwestlichen Küste. Die Küste dort ist dynamisch und verändert sich ständig.

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Künftig/bald/nach vorne: Wasser, die letzten Skizzen

Während ich den Frühstückstisch abräume, zieht sich Jürgen mit der letzten Tasse Kaffee zurück und zeichnet so vor sich hin, assoziativ nennt er das, und das machte er die letzten Tage täglich. Das Zeichnen bringe ihn näher an die Dinge. Und die Dinge würden klarer, so sagte er.

Hejo, heja! Hejo, heja!

Zu sehen gibt es diese Skizzen:

Und damit endet der erste Teil von “künftig/bald/nach vorne”, der sich mit dem Thema Wasser beschäftigte und Jürgen dazu zwingen sollte, selbst auferlegt, nach vorne zu schauen und in kleinen Schritten die eigene Vorgehensweise, die Art zu sehen, die Art darzustellen kleinschrittig zu verändern. Und das im Blick auf etwas ganz alltägliches: das Wasser.

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