Als leicht eklig und befremdlich empfand Jürgen diesen halben Satz den Susanne ihm zugeschickt hatte. Was sie schrieb, war irritierend. Wer will schon gerne Blut im Schuh haben. Diesen Lebensssaft. Und woher kommt das Blut? Und Blutflecken bekommt man ja nicht mehr so leicht aus den Sachen raus.
Die Recherche ergab natürlich eine Quelle als Ausgangspunkt für diesen halben Satz, die immer schon durch gruselige und blutrünstige Aussagen bekannt war: die deutschen Märchen der Brüder Grimm, Aschenputtel.
Susanne und Jürgen schicken sich immer gegenseitig halbe Sätze zu, die der Andere vervollständigen und illustrieren soll. Das machen sie seit 2016. Auf Instagram kann man das hier sehen: >>> projektohnenamen.
Parallel zum Märchen von Aschenputtel las Juergen in der Apotheken- Zeitschrift etwas über die Plasmatherapie und die Möglichkeiten einen diabetischen, offenen Fuß mit dieser Methode zu heilen. Das war dann die thematische Brücke für ihn. Und es bedient sein momentanes Lieblingsthema: wie leben wir wohl in der nahen Zukunft.
Und so laut ist der ganze Satz nun:
#72: S: „Rucke di gu, rucke di gu, Blut ist im Schuh … und von irgendwoher muss es ja kommen: diabetischer Fuß vielleicht?“
Und an Susanne schickt Jürgen nun folgenden Satz: „Mir fehlt meine Morgengymnastik ….“
Buchalov
Huhu… Blut im Schuh und die „rechte Braut ist noch daheim“ ….. toll umgesetzt. Gefällt mir sehr. Marie
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So etwas freut mich, danke, Liebe Grüße
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Uuuuuuu, Jürgen, das ist ja eine heftige Erwiderung!
Für mich ist es immer abstrakt gewesen, dass die Mutter den Töchtern die Ferse abhaut, damit sie in den Schuh 👠 passt. Es stand für mich für Affenliebe einer Mutter und ,ja, aus heutiger Sicht gesehen für die Problematiken der Patchworkfamilien.
Ich finde es sehr interessant, dass du den Bogen zu einer Krankheit ziehst!
Liebe Grüße von Susanne
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