Juergen meinte am Sonntag, und es war ihm sehr ernst, dass wir zu der Ausstellung von XY nicht hingehen sollten. Er habe sich das jetzt lange und gründlich überlegt. XY sei als Mensch einfach total daneben. Wegen seiner Ichbezogenheit, seiner Arroganz und Dominanz und Überheblichkeit. Und der rede auch einfach viel zu viel, an allen und allem vorbei.
Ich war im Zweifel, denn ich mag die Sachen von XY.
Was zählt denn nun: das Werk oder die Person? Oder ist beides nicht zu trennen? Oder sollte man beides trennen?
Buchalov
Ja…schon eine Zwickmühle.
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Genau!
Ich entscheide oft situativ – und diese Entscheidung hängt also auch von meiner Stimmungslage ab.
Alles Gute
Juergen
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Betrachteterweise zählt zunächst „nur“ das Werk…..es gibt natürlich unsympathische Künstler….die auch noch Erfolg haben….:-) ….und das Werk ist ja nun der Ausdruck des Künstlers, der Person mit seinem ureigenen Charakter.
Beim bloßen Betrachten sollte, wenn dies für einen persönlich möglich ist, man trennen.
Für heute liebe Grüße….gut, daß Sie trotzdem hingegangen sind 🙂
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Liebe Birgit!
Dennoch: warum soll ich trennen? Welche Gründe könnte es dafür geben?
LG JUergen
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Angenommen man geht in eine Ausstellung und ist begeistert vom Werk und lernt danach den total unsympathischen, arroganten, eingebildeten, nicht sonderlich intelligenten Künstler kennen…..ist dann sein Werk plötzlich weniger interessant, verfliegt dann sofort die Begeisterung für das Werk? Das wäre menschlich, aber nicht gerecht, oder?…ganz ehrlich (vielleicht kein gutes Beispiel) ….zu Abiturszeiten war für mich das Werk von Goethe interessant, aber Goethe selbst wäre mir in diesem Leben sicher zutiefst unsympathisch gewesen….trotzdem finde ich das eine oder andere Werk gut oder interessant.
Oder….Sie trennen nicht, gehen mit einem guten Freund zur Ausstellung und lästern eine Runde…tut manchmal auch gut 😇 L.G. Birgit Oder ich würde mich fragen, warum reizt mich dieser Arrogantling ? Hat das was mit mir selbst zu tun? Jetzt schreibe ich hier schon, wie wenn ich mit meinen Freunden rede..Entschuldigung und einen schönen Abend!
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Liebe Birgit, das kann ich nachvollziehen. Danke!
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Eine sehr spannende Fragestellung.
Wir sind gerade im Gespräch darüber … 😉 Mal sehen, ob wir uns einig sind. Danke für den Impuls.
Liebe Grüße, mb und dm
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Bin auch sehr gespannt, wo wir gedanklich zu dieser Frage landen werden.
Alles Gute
Juergen
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Ja, Jürgen, ich denke, Künstler und Werk sind nicht zu trennen. Ist das Werk noch authentisch, wenn es nicht den Charakter des Künstlers widerspiegelt? Und wo kann man den Charakter des Künstlers im Bild sehen?
Ich würde nicht zu einer Vernissage gehen, wo mir der Künstler unsympathisch ist.
LG Susanne
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Für mich, Susanne, ist das Werk ebenfalls nicht vom Künstler zu trennen. Sie bilden eine Einheit. Sehe ich das Werk, sehe ich auch den Künstler. Bewerte ich das Werk, bewerte ich den Künstler. Es widerstrebt mir aber, ein Werk gut zu finden, wenn der Künstler menschlich nicht akzeptabel ist. es widerstrebt mir, ihn damit aufzuwerten. Und damit verliert sein Bild für mich an Wertigkeit.
Vielleicht ist solch eine Situation aber auch eine gute Gelegenheit noch einmal zu überprüfen, ob die Sicht des Menschen, die man da hat, wirklich gerechtfertigt ist.
LG Juergen
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Ja, da hast du recht. Manchmal täuscht der erste Eindruck oft!
LG Susanne
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