“back to the studio, let’s do the loco-motion!” Das hat Jürgen in den Stories bei Instagram und FB gepostet. Das ist ja auch klar, denn jetzt, wo unser Fahren mit dem Wohnmobil vorbei ist und die dunklen Jahreszeit ansteht, ist das Atelier sein Arbeitsraum. Hier wird das, was sich im Sommer an Material angesammelt hat, vertieft oder abgeschlossen.
Ich habe ihn beobachtet: er tut sich momentan schwer in seinen Räumen. Darauf angesprochen gibt er das auch zu. Der Arbeitsrhythmus falle nicht vom Himmel, auch wenn die Hauptthemen stehen: die OrtsMarken und der Schatten ist der Zwilling.
Also, so sagt er, spiele er erst einmal ein wenig herum, mit dem Fotoapparat, dem Papier, der Tusche. Dann finde er schon den Takt.
Auf einem Zettel machte er dazu Notizen:
Tusche – Kritzeln
Sich auf Formen einlassen
Formen interessant finden, sie beobachten
Keinen Plan haben
das Thema: Verdoppelung, Schatten
auf antrainierte zeichnerische Muster zurückgreifen
Vertrauen haben
jedes Ergebnis hat einen Wert
die Lebendigkeit
sich treiben lassen
auf das eigene Können vertrauen
Buchalov
Aha „auf antrainierte zeichnerische Muster zurückgreifen“. Das finde ich verblüffend.
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Tja, so ist es. Ein bisschen Handwerk gehört auch zum Zeichnen, Liebe Grüße
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Ach, es geht ums Technische. Ja dann verstehe ich das gut. Es nützt ja nicht eie wunderbare Idee im Kopf zu haben, wenn man sie mangels Handwerk nicht umsetzen kann
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Als ich beim Runterblättern plötzlich auf deine beiden blauen Bilder traf, war ich für einen Moment regelrecht erschrocken: so sehr war ich an die Palette der letzten Wochen gewöhnt, an das Rot-Orange-Schwarz auf gelblichem Papier. Dein heutiges Beitragsbild finde ich stark, es strahlt solche Unternehmungslust und Kraft aus. Und Lust, Dinge auseinander- und wieder zusammenzusetzen.
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Also liebe Ule, erschrecken wollte ich Dich nicht. Aber es stimmt schon: das Kreative hat viel mit Destruktion und Konstruktion zu tun, Liebe Grüße
Juergen
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Der Schrecken hat sich schnell gelegt, sei unbesorgt, Juergen. Diese blaue Bilderpaar spricht ja auch von Dekonstruktion, nicht wahr? Die beiden vormals so hellen Formen wirbeln vor dem sehr belebten Hintergrund herum, als wollten sie mal Bumerang werden, wenn sie groß sind. Dabei erinnerten sie mich zuerst an Petras Pappkreationen.
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Es ist toll zu lesen, was Du alles siehts. Das freut mich, beabsichtigt war es nicht. Wenn ich keinen genauen Plan habe, meine kreativen Absichten diffus sind, dann spiele ich herum und probiere intuitiv einiges aus. Die blauen Bilder gehören dazu und bekommen durch Deine Beschreibung jetzt bei mir eine besondere Bedeutung und ich sehe sie nun anders, danke!
Liebe Grüße
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Fingerübungen, Vorwärtsttasten, in den Fluss kommen, Fluss werden und gestalten. Der Übergang von unterwegs und draußen nach Innen ist nicht so mal eben bewältigt!
Liebe Grüße
Ulli
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Das stimmt!
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