Man drückt auf den Auslöser und im Bild findet sich das Gegenüber wieder. Und wenn man genau hinschaut, sieht man sich selbst. Wer das Fremde fotografiert, fotografiert auch immer sich selbst. Das meinte Juergen gestern zu mir. Wir fahren ja eigentlich nicht in die Fremde, um das Andere kennenzulernen. Es ist immer die Fahrt zu sich selbst. Juergen weiss, dass dies eine etwas versponnenen Sicht der Dinge sein kann. Na ja! Meine Unterstützung dabei hat er jedenfalls.
Die Faszination des Orients. Eine Fahrt zu sich selbst – oder eine vergebliche Flucht von sich weg. Kavafis: Die Stadt. https://gerdakazakou.com/2015/12/06/lyrik-am-sonntag-noch-einmal-kavafis-die-stadt/
Liebe Gerda!
„Eine Fahrt zu sich selbst“ – dem stimme ich zu.
„Eine vergebliche Flucht von sich weg“ – das sehe ich nicht so. Denn: wieso ist reisen Flucht? Wieso soll ich vor mir selbst flüchten, wenn ich genau das Gegenteil möchte: mich in der Fremde genau so wie Zuhause meinem Selbst stellen und durch die Konfrontation in der Fremde einiges über mich selbst erfahren möchte.
Liebe Grüße Juergen
Sehr spannender Gedanke mit dem Fotografieren des Sichselbstimandern.
Und feine Bilder!
Danke Dir. Geht es Dir gut? Von Juergen habe ich auch schon lange nichts mehr gehört, Liebe Grüße Juergen
Ja, geht soweit gut.
Wir brüten an diesem und jenem 😉
Dann hoffe, ich, dass das Brüten zu den Ergebnissen führt, die Ihr Euch wünscht. Alles Gute, alles Liebe
Juergen
Guten Morgen, Jürgen,
Micha und ich haben darüber diskutiert, ob wir uns in unseren Fotos selber sehen. Nein, höchtestens, wenn wir uns selber fotografiere 😉 .
Wir gestalte Komposition und Motiv des Fotos um etwas darzustellen, zu dokumentieren oder eine Erinnerung festzuhalten. Alles Elemente, die mich später inspirieren.
Hast du eigentlich die Personen, die du hier im Blog zeigst gefragt, ob du sie fotografieren und im Netz der Netze zeigen darfst? Ich habe echte Probleme, die Fotos vom Himba Tribe zu zeigen, auch wenn es uns gestattet war, die Frauen und Kinder zu fotografieren, weiss ich noch nicht, wie ich in meinem Blog damit umgehe. Ich werde im Laufe meines Afrika Berichts darauf zurückkommen.
Einen schönen Morgen von Susanne
Liebe Susanne!
Wie schon geschrieben bin ich der Meinung, dass wir uns in jedem Bild, das wir fotografieren auch selbst wiederfinden.
Wir als die Fotografierenden bestimmen die Motivwahl, bestimmen den Ausschnitt, legen die Komposition fest und haben bewusst oder unbewußt Entscheidungen für bestimmte Motive getroffen. Wir sind, auch wenn wir nicht dies nicht direkt erkennen können, immer auch Teil des Bildes durch unsere Subjektivität, die ins Bild eingeflossen. Manche reden ja auch davon, dass Auge, Seele und Herz des Fotografierenden ins Bild eingeflossen sind.
Ich frage in der Regel die Personen, die ich fotografiere, ob sie damit einverstanden sind und hole mir die Erlaubnis zur Veröffentlichung im Blog. Ich bin aber sehr darum bemüht, möglichst keine Gesichter im Blog zu zeigen, was sich allerdings nicht immer so konsequent umsetzen läßt.
Ich versuche sensibel mit diesem Thema umzugehen.
Liebe Grüße Juergen
Ja, lieber Jürgen, Auge, Seele und Herz fließen sicher in jede Fotografie. Da bin ich sofort deiner Meinung.
Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich meine Persönlichkeit in meinen afrikanischen Landschaftsfotos finde, auch, wenn ich den Ausschnitt bestimme. Mich selber wiederfinden …. ich denke darüber nach, Jürgen. Micha und ich haben in den vier Wochen Afrika 5.000 Fotos gemacht.
Ich werde in meinem Blog im Laufe des Afrikaberichts über Personenfotos schreiben.
Liebe Grüße von Susanne
Lieber Jürgen,
das ist wohl die Erfahrung, die jede und jeder Reisende macht, dass man sich, egal wohin man geht, immer mitnimmt. Spannend dabei ist für mich immer wieder die Frage wie ich weiterhin in mir Zuhause bin und bleibe, wie ich in Kontakt gehe, was ich sehe und was nicht…
herzliche Grüße, Ulli
Liebe Ulli, ja, das stimmt.
Liebe Grüße Juergen
Wunderbares Säulenfoto!
Ich danke Dir! Liebe Grüße